Ohne Coenzym Q10 keine Energie? Das Vitaminoid ist eine echte Zündkerze für den Körper und für den Energiestoffwechsel unerlässlich. Q10 ist unter anderem in den Mitochondrien von Herz, Lunge und Muskeln zu finden. Allerdings nimmt die körpereigene Q10-Produktion im Laufe des Lebens ab, doch einfach so substituieren sollten wir Q10 nicht. Denn es gilt, Wechselwirkungen, beispielsweise mit Antikoagulantien, zu beachten.
Coenzym Q10 ist ein fettlösliches Vitaminoid. Essenziell ist die Verbindung für den Menschen zwar nicht, wird aber in allen lebenden Körperzellen zur Energiegewinnung benötigt. Große Mengen sind in tierischen Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch, Leber, Eier oder Butter enthalten. Aber auch pflanzliche Öle aus Soja, Raps und Sesam sowie Hülsenfrüchte, Nüsse, Rosenkohl und Brokkoli sind Q10-Lieferanten. Pro Tag können zwischen drei und fünf Milligramm über die Nahrung aufgenommen werden.
Q10: Power für die Zellen
Coenzym Q10 ist in den Mitochondrien – den Kraftwerken der Zellen – zu finden. Das Chinon-Derivat ist ein Substrat der Atmungskette und durch Beteiligung an der oxidativen Phosphorylierung maßgeblich für die Adenosintriphosphat (ATP)-Synthese verantwortlich. Fehlt Ubichinon-50, fehlt es auch an Energie für die Herzmuskelaktivität, die Muskelfunktion und die Gehirnfunktion. Q10 trägt dazu bei, dass der Körper die Energie aus der Nahrung (Zucker und Fette) freisetzt und in Form von ATP speichert. Allerdings nimmt die körpereigene Q10-Produktion ab dem 30. Lebensjahr ab.
Q10 nicht mit Antikoagulantien
Phenprocoumon gehört zur Gruppe der 4-Hydroxycumarine und ist ein Vitamin-K-Antagonist und vermindert die Vitamin-K-vermittelte Aktivierung der Gerinnungsfaktoren. Die Wirkung setzt erst ein, wenn alle noch im Körper vorhandenen Gerinnungsfaktoren verbraucht sind. Dosiert wird individuell. Phenprocoumon wird zur Behandlung und Prophylaxe von Thrombose und Embolie angewendet. Außerdem kommt der Vitamin K-Antagonist zur Langzeitbehandlung eines Herzinfarktes zum Einsatz, wenn ein erhöhtes Risiko für thromboembolische Komplikationen besteht.
Q10 besitzt eine strukturelle Ähnlichkeit zu Vitamin K, das an der Blutgerinnung beteiligt ist. Somit agiert das Vitaminoid als Gegenspieler der Gerinnungshemmer – die Wirkung der Antikoagulantien wird abgeschwächt. Für höhere Dosen von etwa 100 mg ist die Wechselwirkung beschrieben. Betroffene sollten vor der Einnahme von Q10 unter einer Therapie mit Antikoagulantien mit dem/der Ärzt:in Rücksprache halten.
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