Gleiche Regeln für alle: Keine Einschränkungen für Ungeimpfte bei Hevert
Geimpft oder nicht? Das ist aktuell die alles entscheidende Frage. Denn für diejenigen, die freiwillig auf die Immunisierung verzichten, wird es hierzulande zunehmend komplizierter – und teurer. Dagegen können die Angestellten von Hevert aufatmen: Einschränkungen für Ungeimpfte soll es dort nicht geben.
Seit der letzten Woche ist klar: Auf Ungeimpfte kommen hierzulande mehr Einschränkungen zu. Erst machte die neue Testverordnung das Ende der kostenlosen Bürgertests für alle ab 11. Oktober offiziell. Dann beschlossen die Gesundheitsminister:innen von Bund und Ländern ab 1. November ein Ende der Lohnfortzahlung für Ungeimpfte nach einem quarantänebedingten Verdienstausfall. Wer nicht gegen SARS-CoV-2 geimpft ist, muss somit selbst in die Tasche greifen. Ausnahmen gelten nur für diejenigen, die sich nicht impfen lassen können.
Der Arzneimittelhersteller Hevert geht jedoch einen anderen Weg und will Einschränkungen für Ungeimpfte vermeiden. Das Unternehmen kündigte an, seinen ungeimpften Beschäftigten im Falle einer Quarantäne als Kontaktperson weiterhin eine Lohnentschädigung zu zahlen, wie es bisher gemäß Infektionsschutzgesetz auch der Fall ist. „Wir respektieren die individuelle Entscheidung eines jeden Mitarbeiters, ob und wann er sich impfen lassen möchte“, heißt es in einer Pressemitteilung. Der Hersteller setze auf Selbstbestimmtheit und Meinungsfreiheit. „Bei Hevert behandeln wir alle Mitarbeiter gleich, ob geimpft oder nicht. Es gelten die gleichen Regeln für alle.“
Um dies zu unterstreichen, will das Unternehmen seine Mitarbeiter:innen außerdem weiterhin mit Gratistests versorgen, und zwar zeitlich unbegrenzt. Derzeit gilt gemäß der Corona-Arbeitsschutzverordnung Folgendes: Arbeitgeber:innen müssen ihren Angestellten in Präsenz pro Woche mindestens zweimal die Möglichkeit eines Schnell- oder Selbsttests bieten – allerdings nur bis zum Ende der epidemischen Lage von nationaler Tragweite, die vorerst bis zum 24. November gilt. Die Kosten für die Tests tragen Arbeitgebende. Bei Hevert soll es die kostenlosen Testangebote in Form von Selbsttests jedoch auch über den 24. November hinaus geben – egal ob geimpft oder nicht.
Geschäftsführer Mathias Hevert begründet die Unternehmensentscheidung, auf Einschränkungen für Ungeimpfte zu verzichten, so: „Wir setzen auf Vielfältigkeit, Gleichberechtigung und die Stärken des Einzelnen für unseren Unternehmenserfolg. Meinungsvielfalt und Eigenverantwortung haben bei uns einen hohen Stellenwert.“
Das könnte dich auch interessieren
Mehr aus dieser Kategorie
Arbeitszeugnis selbst schreiben: Pflicht oder Tabu?
Entscheiden sich Angestellte für einen Jobwechsel, haben sie Anspruch auf ein qualifiziertes Arbeitszeugnis. Bei der Formulierung lauern einige Stolperfallen. Außerdem …
Gehaltsplus trotz Krise: Fragen oder nicht?
Das Thema Gehalt sorgt auch in den Apotheken immer wieder für Diskussionen. Denn den Wunsch nach mehr Geld hegen auch …
Nur noch 16.732 Apotheken
Die Zahl der Apotheken ist weiterhin rückläufig und erreicht mit 16.732 einen neuen Negativrekord seit 1977. Seit Ende 2024 gibt …













