Aus für Posterisan akut Zäpfchen: Produktion eingestellt
Dr. Kade stellt die Produktion der Posterisan akut Zäpfchen (Lidocain) ein. Der Fokus liegt künftig auf Posterisan akut Salbe.
In diesem Jahr feiert Dr. Kade 100 Jahre Posterisan. „100 Jahre bedeuten aber auch stetige Veränderungen und Weiterentwicklungen“, teilt das Unternehmen mit und hat sich entschieden die Produktion von Posterisan akut Zäpfchen zu 10 und 20 Stück einzustellen.
Posterisan akut Zäpfchen mit 60 mg Lidocain kommen zur Behandlung von juckenden und schmerzenden Beschwerden im Afterbereich zum Einsatz. Dazu gehören unter anderem Hämorrhoidalleiden, Analfissuren, Analfisteln und Abszesse.
Das Lokalanäthetikum Lidocain hemmt die Weiterleitung von Nervenimpulsen. Ursache der reversiblen Reduktion der Reizübertragung ist die Bindung des Wirkstoffes an die
Phospholipid-Strukturen der Membranen der Natriumionenkanäle. Die Folge ist eine Membranstabilisierung. Der Natriumioneneinstrom wird gehemmt und Calciumionen verdrängt. Dadurch wird das Schmerzempfinden reduziert.
Ein Rückruf der Zäpfchen ist nicht vorgesehen. Das Arzneimittel kann weiterhin abgegeben und bis zum Mindesthaltbarkeitsdatum verwendet werden.
Aus für Posterisan akut Zäpfchen: Was sind die Alternativen von Dr. Kade?
Zum einen ist Posterisan akut Salbe (Lidocain) eine Alternative. Die Salbe kann bei Hämorrhoidalleiden äußerlich und innerlich – mit Hilfe des Applikators – im Analbereich angewendet werden und eine schnelle Linderung von Schmerzen und Juckreiz bewirken. Zudem können Faktu lind Hämorrhoidenzäpfchen (Hamamelis) eine Alternative sein.
Posterisan protect Zäpfchen sind zur Linderung leichter Beschwerden und zum Schutz vor Rezidiven geeignet.
Und allgemein?
Wer auf pflanzliche Inhaltsstoffe setzt, kann auf Präparate mit Hamamelis zurückgreifen. Aufgrund der enthaltenen Gerbstoffe werden der Zaubernuss blutstillende, entzündungshemmende und adstringierende Effekte zugesprochen. Außerdem kommen Analtamponaden sowie Präparate mit basischem Bismutgallat, Rosskastanie oder Eichenrinde zum Einsatz.
Der Behandlungserfolg von Salben und Zäpfchen kann in Kombination mit adstringierenden Sitzbädern verstärkt werden. Begleitend werden stuhlaufweichende Präparate wie Macrogol oder auch Flohsamenschalen eingesetzt. So gehört die Gabe von Ballaststoffen laut Leitlinie zur Basistherapie. Betroffene sollten außerdem auf eine gute Analhygiene achten.
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