Sultanol: Ab August ist Nachschub in Sicht
Seit Wochen sorgt ein Lieferengpass bei Sultanol Dosieraerosol (Salbutamol, GSK) für Wirbel. Eine Besserung soll bis mindestens zum Jahresende nicht in Sicht sein. Doch ab August kommt Nachschub – und zwar Sultanol in französischer Aufmachung.
In einem aktualisierten Informationsschreiben gibt GSK ein Update zum Lieferengpass bei Sultanol Dosieraerosol (Salbutamol). Demnach soll ab August Nachschub bei Sultanol in Sicht sein. „Zur Sicherstellung der Patientenversorgung und in enger Absprache mit den zuständigen Behörden wird Sultanol in Deutschland ab dem 1. August 2023 auch in französischer Kennzeichnung und mit französischer Packungsbeilage in der Einzelpackung verfügbar sein“, heißt es.
Ventoline, so der Name des französischen Produkts, soll in Qualität und Zusammensetzung der deutschen Ware entsprechen. Konkret trägt das Sultanol-Äquivalent den Namen „Ventoline 100 microgrammes/dose, suspension pour inhalation en flacon pressurisé“, enthält 200 Hub und ist unter der PZN 18836845 in Umlauf. Die deutsche Packungsbeilage und Fachinformation stellt GSK zum Download bereit.
Salbutamol gehört zu den Beta-Sympathomimetika und wird aufgrund seines schnellen Wirkeintritts und bronchienerweiternden Effekts bei einem akuten Asthmaanfall eingesetzt. Der Wirkstoff bindet selektiv an die Beta-2-Adrenozeptoren der Bronchialmuskulatur.
Sultanol: Begrenzter Nachschub auch in deutscher Aufmachung
Neben dem französichen Sultanol-Nachschub sollen zwischenzeitlich auch wieder „sehr eingeschränkt Packungen in deutscher Aufmachung verfügbar“ sein, und zwar in Form von 1-er- und Mehrfachpackungen, so GSK weiter.
Der Hersteller betont, dass die eingeschränkte Verfügbarkeit nicht in Zusammenhang mit der Qualität stehe, sodass Patient:innen weiter uneingeschränkt mit Sultanol behandelt werden können. Man arbeite eng mit den zuständigen Behörden, Fachgesellschaften und Apothekerverbänden zusammen, um etwaige Auswirkungen der eingeschränkten Lieferfähigkeit auf die Patientenversorgung so gering wie möglich zu halten.
Als Grund für den Engpass bei Sultanol Dosieraerosol gibt GSK die deutlich gestiegene Nachfrage nach der Corona-Pandemie an. Auch andere Hersteller hatten zuletzt bei Salbutamol-haltigen Arzneimitteln Engpässe gemeldet, darunter Salbutamol AL Inhalat sowie Salbuhexal Fertiginhalat.
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