Nuvaxovid (Novavax) soll ausschließlich für die einrichtungsbezogene Impfpflicht zum Einsatz kommen, wie Gesundheitsminister Professor Dr. Karl Lauterbach heute im Rahmen der Bundespressekonferenz klarstellt.
Ab der kommenden Woche soll Nuvaxovid ausgeliefert werden, auch wenn Novavax in der Vergangenheit gelegentlich durch Nichteinhaltung von Zusagen aufgefallen sei, so Lauterbach. Werbung werde es aber nicht geben.
Eine Kontingentierung oder eine spezielle Verteilung sollte laut Lauterbach nicht vorgenommen werden. Doch der Bund-Länder-Krisenstab hat entschieden, dass der Impfstoff zunächst ausschließlich an die Länder gehe. Heute stellt Lauterbach klar: Nuvaxovid soll ausschließlich für die einrichtungsbezogene Impfpflicht zum Einsatz kommen.
Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat ihre Impfempfehlungen zum adjuvantierten Protein-Impfstoff veröffentlicht. Nuvaxovid soll für Erwachsene ab 18 Jahren sowohl innerhalb der Grundimmunisierung als auch im Rahmen der Booster-Impfungen zum Einsatz kommen. Die Stiko empfiehlt Nuvaxovid somit auch innerhalb eines heterologen Impfschemas.
Nuvaxovid (Novavax) hat vor Weihnachten die EU-Zulassung erhalten und kommt zur aktiven Immunisierung zur Vorbeugung von Covid-19, verursacht durch SARS-CoV-2 bei Personen ab 18 Jahren zum Einsatz. Der proteinbasierte Impfstoff enthält pro Impfdosis von 0,5 ml 5 Mikrogramm des Spike-Proteins von SARS-CoV-2 und das Adjuvans Matrix-M. Der proteinbasierte Impfstoff enthält keinen Virus oder Virus-Bestandteile, die sich selbst vermehren oder eine Erkrankung auslösen können.
Was ist der Unterschied zu mRNA- und Vektorvirenimpfstoffen? Letztere sorgen dafür, dass der Körper selbst ungefährliche Kopien des Spike-Proteins herstellt.
Nuvaxovid besitzt laut Zulassungsstudie eine Wirksamkeit von 90 Prozent – die Wahrscheinlichkeit, an Corona zu erkranken sank nach zwei Impfdosen um etwa 90 Prozent. Wird Nuvaxovid als Booster eingesetzt, konnte der Impfstoff sechs Monate nach Abschluss der Grundimmunisierung zu deutlichen Antikörpererhöhungen führen. Ein Impfschema besteht aus zwei Impfdosen, die im Abstand von mindestens drei Wochen verabreicht werden.
Was gilt für Schwangere? Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt die Verwendung von Nuvaxovid bei Schwangeren, wenn der Nutzen der Impfung für die Schwangere die potenziellen Risiken überwiegt.
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