COVID-19: Neue Lungenerkrankung hat einen Namen
Seit gestern hat das neue Coronavirus offiziell einen Namen. Bekannt gegeben wurde er auf dem Expertengipfel der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Coronavirus in Genf. „Zunächst einmal haben wir einen Namen für die Krankheit – COVID-19“, so WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.
Das Virus hatte vorläufig die Bezeichnung 2019-nCoV erhalten. Jetzt steht COVID-19 für Corona Virus Disease und das Jahr des Ausbruches 2019. Es musste ein Name für die Erkrankung gefunden werden, der sich weder auf einen geographischen Ort, ein Tier, eine Person oder eine Gruppe von Menschen bezieht. Außerdem muss dieser aussprechbar sein und mit der Erkrankung im Zusammenhang stehen. Auch das Virus selbst hat mit Sars-CoV-2 einen Namen erhalten. Denn das Virus zeigt eine enge Verwandtschaft zum Sars-Virus, das vor knapp 17 Jahren Hunderte Menschen das Leben kostete.
Aktuelle Lage bei COVID-19
Ghebreyesus lieferte außerdem Informationen zur aktuellen Lage. In China wurden bislang mehr als 42.000 Krankheitsfälle gemeldet. Die Dunkelziffer dürfte jedoch höher liegen, denn symptomfreie Menschen, bei denen das Virus jedoch nachgewiesen wurde, würden von den chinesischen Behörden nicht mehr mitgezählt. Mehr als 1.000 Todesfälle gibt es bisher zu beklagen – davon die meisten in Wuhan, der Hauptstadt der Provinz Hubei, die als Zentrum der Corona-Epidemie gilt. Aber auch außerhalb Chinas gibt es dokumentierte Infektionen. Insgesamt mehr als 393 Fälle wurden in 24 Ländern gezählt – eine Infektion endete tödlich. In Deutschland stieg die Zahl der bestätigten Coronavirusfälle auf 16 an.
Impfstoff erst in 18 Monaten?
Wissenschaftler arbeiten derzeit unter Hochdruck an der Entwicklung eines Impfstoffes gegen das neue Virus. Laborkapazitäten in der ganzen Welt würden gestärkt. „Der erste Impfstoff könnte in 18 Monaten fertig sein“, so Ghebreyesus. Schutzlos seien wir dennoch nicht. Der WHO-Chef ruft dazu auf, sich die Hände regelmäßig zu reinigen – entweder mit einem alkoholbasierten Desinfiziens oder mit Seife und Wasser. Außerdem sollte ein Sicherheitsabstand zu Personen, die husten oder niesen, eingehalten werden. Wer selbst husten oder niesen muss, sollte Mund und Nase mit einem Taschentuch bedecken oder in die Ellenbeuge niesen beziehungsweise husten.
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