McMigraine Meal: Mit Fastfood gegen Migräne?
McMigraine Meal – was zunächst nach einem neuen Menü in einem bekannten Schnellrestaurant klingt, ist in Wahrheit ein aktueller Trend in den Sozialen Medien. Dabei wird der Verzehr von Fastfood wie Pommes und Cola empfohlen, um Migräne-Symptome zu lindern. Was ist dran am Hype?
Triptane, NSAR oder Gepante: Zur Behandlung von Migräne kommen verschiedene Wirkstoffgruppen zum Einsatz. Zu den wirksamsten Migränemitteln gehören dabei meist Sumatriptan und Co., wie Forschende zuletzt herausgefunden haben. Doch auch gewisse Lebensmittel sollen dazu beitragen, die typischen Beschwerden zu lindern beziehungsweise abzuschwächen. Das zumindest erklären Influencer:innen in zahlreichen Videos bei TikTok. Genau soll Fastfood wie Cola und Pommes gegen Migräne helfen. Dabei zeigt sich: Ganz abwegig ist der McMigraine Meal-Trend Expert:innen zufolge nicht.
McMigraine Meal: Fastfood kann Migräne-Symptome lindern
Demnach kann beispielsweise Cola einen gewissen Effekt bei Migränebeschwerden haben. Der Grund: Das enthaltene Koffein besitzt vasokonstriktive Eigenschaften und kann somit der für Migräne typischen zerebralen Vasodilatation entgegenwirken, die als entscheidender Schmerzauslöser gilt. Allerdings kann zu viel Koffein auch als Migränetrigger fungieren.
Hinzukommt, dass bei Migräne häufig ein Ungleichgewicht im Glukose- und Elektrolythaushalt zu beobachten ist. Dies könne durch Zucker und Natrium aus Cola und Pommes zumindest teilweise ausgeglichen werden. Insbesondere in der Frühphase einer Migräneattacke – der Prodromalphase – könnte der Verzehr entsprechender Lebensmittel prophylaktisch wirken beziehungsweise dazu beitragen, den Anfall abzuschwächen. Eine „Dauertherapie“ kann jedoch andere Erkrankungen wie Übergewicht und Diabetes begünstigen.
Kein „Allheilmittel“
Außerdem weisen Mediziner:innen darauf hin, dass Migräne individuell unterschiedlich ausgeprägt ist. Somit könne das McMigraine Meal nicht als „Allheilmittel“ für alle Patient:innen angesehen werden – während sich einige Betroffene dadurch Linderung verschaffen können, leiden andere an unverändert starken Symptomen. Wissenschaftlich erforscht ist der Effekt von Fastfood gegen Migräne zudem noch nicht ausreichend. Stattdessen lautet die Empfehlung, beispielsweise viel Wasser zu trinken und soweit möglich Bewegung in den Alltag einzubauen.
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