Die Lieferengpässe bei Lemocin und Silomat entspannen sich. Während der Hustenstiller wieder vollumfänglich lieferbar ist, sollen die Halsschmerztabletten ab September wieder sukzessive ausgeliefert werden.
Die Mehrheit der Kolleg:innen (92 Prozent) verzeichnet eine große Beeinträchtigung bei der Versorgung der Kundschaft aufgrund von Lieferengpässen, wie eine aposcope-Befragung zeigt. Derzeit fehlt es unter anderem an Erkältungsmitteln, und zwar nicht nur an Fiebersäften, sondern auch an Hustenstillern, Halsschmerzmitteln und Schleimlösern. Betroffen waren auch Silomat Saft und Lemocin von Stada. Während sich die Lage beim Hustenstiller inzwischen verbessert hat, ist bei den Halsschmerztabletten eine Entspannung der Lage erst ab September in Sicht.
Silomat-Saft wieder lieferbar
Silomat-Saft (Pentoxyverin) ist wieder lieferbar, teilt ein Sprecher auf Nachfrage mit. Der vorübergehende Engpass ist beendet. Die Ursache: Die weltweiten Verknappungen der Rohstoffe und Packmittel haben zu erheblichen Verzögerungen im Produktionsprozess geführt. Hinzu kam der gestiegene Bedarf an Silomat-Produkten. Stada hatte die Erkältungsmarke von Sanofi im vergangenen Jahr erst übernommen.
Lieferengpass bei Lemocin: Sukzessive Verbesserung ab Mitte September
Apotheken müssen außerdem auf Lemocin (Tyrothricin, Lidocain, Cetrimoniumbromid) verzichten. Der Lieferengpass kann auf Kapazitätsengpässe bei der Herstellung beim Lieferanten sowie auf Engpässe beim Rohmaterial zurückgeführt werden. Aber schon bald sollen die Halsschmerztabletten wieder ausgeliefert werden. Stada stellt eine sukzessive Verbesserung der Lieferfähigkeit ab Mitte September in Aussicht.
Tyrothricin ist ein lokales Antibiotikum, das in Kombination mit lokal betäubenden und desinfizierenden Wirkstoffen in Form von Lutschtabletten zur lokalen Behandlung von Entzündungen im Mund-Rachenraum angewendet wird. Bekannte Schnelldreher aus der Sichtwahl sind Lemocin (Stada) und Dorithricin (Medice). Das Polypeptid-Antibiotikum besitzt bakterizide Effekte gegen grampositive Bakterien. Die Wirkung beruht auf einer Schädigung der Zellmembran.
Zum Jahresanfang hat Stada das Lemocin-Portfolio erweitert. Das neue Halsschmerzmittel kommt mit neuer Zusammensetzung in zwei Geschmacksrichtungen – Orange und Honig-Zitrone. Die Kombi aus Lidocain, Amylmetacresol und Dichlorbenzylalkohol wirkt desinfizierend und schmerzlindernd. Die Lutschtabletten sind auch für diejenigen geeignet, die auf NSAR verzichten müssen oder gleichzeitig andere Erkältungsmittel einnehmen.
Amylmetacresol und Dichlorbenzylalkohol sind Antiseptika und besitzen desinfizierende Eigenschaften. Außerdem wird den Wirkstoffen eine schmerzlindernde Wirkung zugesprochen.
Das könnte dich auch interessieren
Mehr aus dieser Kategorie
Überbleibsel aus 2024: Urlaub vs. Überstunden – Was muss zuerst genommen werden?
Das Jahr neigt sich dem Ende und in der Apotheke hat längst die stressige Vorweihnachtszeit begonnen. Da bleibt kaum Zeit …
Pflegehilfsmittel: Monatspauschale steigt auf 42 Euro
Die Friedenspflicht beim Pflegehilfsmittelvertrag gilt noch bis Jahresende. Apotheken können Anspruchsberechtigte aber auch nach dem Jahreswechsel versorgen. Der DAV wird …
Pulvernester bei Amoxicillin-Micro Labs
Auch nach intensivem Schütteln konnte in einigen Fällen keine homogene Mischung von Amoxicillin-Micro Labs 500 mg/5 ml Pulver zur Herstellung …