Kritik an Arbeitgebenden: Jede/r Vierte würde andere Stelle wählen
Kaum ein anderer Begriff ist in den letzten Monaten so oft zu hören wie „Fachkräftemangel“. Denn es fehlt an allen Ecken und Enden an Personal, und zwar auch in den Apotheken. Die Bundesregierung will gegensteuern und hat einen Fachkräftegipfel ins Leben gerufen. Doch Chef:innen stehen ebenfalls in der Pflicht. Denn auch die Kritik an Arbeitgebenden sorgt vermehrt für Jobwechsel.
In vielen Branchen fehlt es derzeit an Fachkräften. Die Gründe dafür sind vielschichtig. Dazu gehören beispielsweise mangelnde Attraktivität und zu wenig qualifizierter Nachwuchs. Aber auch betriebliche Ursachen wie unattraktive Löhne oder Arbeitszeiten sind Teil des Problems. Kein Wunder, dass laut einer aktuellen Studie im Auftrag der Deutschen Employer Branding Akademie (DEBA) rund ein Viertel der Beschäftigten sich nicht noch einmal bei dem/der aktuellen Arbeitgeber:in bewerben würde.
Achtung: PTA gehen sogar noch weiter und würden ihren kompletten Beruf ihrem jüngeren Ich mehrheitlich nicht noch einmal empfehlen, wie der große PTA-Gehaltsreport 2021 gezeigt hat.
Das Geld spielt dabei für mehr als jede/n Dritten eine Rolle. Doch vielen Beschäftigten geht es bei der Kritik an Arbeitgebenden um mehr. So fehlt es jeweils rund einem Viertel der Befragten in der aktuellen Anstellung an Spaß und Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Hinzu kommen schwierige Chef:innen.
Fairness geht vor Gehalt
Aber was genau wünschen sich Angestellte bei aller Kritik an Arbeitgebenden eigentlich? Vor allem eines: Fairness. Zwei Drittel erwarten am Arbeitsplatz einen fairen Umgang. Hinzu kommen ein gutes Arbeitsklima und Loyalität von Seiten des/der Chef:in – und zwar auch in schwierigen Zeiten. Flexible Arbeitszeiten sind für jede/n Vierten von Bedeutung, ein im Vergleich zur Konkurrenz höheres Gehalt dagegen nur für jede/n Fünften.
Das Problem: Vor allem bei den ausgebildeten Fachkräften ist die Kritik an Arbeitgebenden groß. Bei ihnen würde sich nur rund die Hälfte nochmals für die aktuelle Stelle bewerben. Der häufigste Grund für einen Jobwechsel: fehlende Identifikation mit dem/der Arbeitgeber:in.
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