Keine spezifischen Zertifikate für Omikron-Impfstoffe
Zwar werden die bivalenten angepassten Impfstoffe bereits verimpft, doch ein Zertifikat für die Omikron-Impfstoffe können Apotheken derzeit noch nicht ausstellen. Daran wird sich auch künftig nichts ändern. Apotheken müssen also weiterhin die bestehenden Codes verwenden, was keine Unterscheidung der verschiedenen Vakzine der einzelnen Hersteller möglich macht.
Hierzulande sind derzeit sechs Corona-Impfstoffe zugelassen: Nuvaxovid, Spikevax, Vaxzevria, Comirnaty, Covid-19-Vaccine Jansen sowie der Valneva-Impfstoff für Personen im Alter von 18 bis 50 Jahren zur Grundimmunisierung – für diese Vakzine können entsprechende digitale Impfzertifikate der EU (EU DCC) ausgestellt werden. Und dann sind da noch die bivalenten an BA.1 angepassten Corona-Impfstoffe von Biontech und Moderna sowie die an BA.4/BA.5 angepasste Vakzine von Biontech, die seit einiger Zeit in Apotheken und Praxen verimpft werden. Hier gibt es jedoch ein Problem: Für die Omikron-Impfstoffe können derzeit keine digitalen Zertifikate generiert werden.
Konkret geht es um Comirnaty bivalent Original/Omicron BA.1, Comirnaty bivalent Original/Omicron BA.4/5 und Spikevax bivalent Original/Omicron BA.1.
Keine Codes = keine Zertifikate für Omikron-Impfstoffe
Die EU Kommission hat in der vergangenen Woche entschieden, dass es für die variantenangepassten Impfstoffe vorerst keine eigenen Value Set Codes geben wird. „Demzufolge werden bis auf Weiteres die bestehenden Codes Comirnaty (EU/1/20/1528) und Spikevax (EU/1/20/1507) für das digitale Impfzertifikat der EU verwendet“, teilt das Bundesgesundheitsministerium auf Anfrage mit.
Das bedeutet: Erhält eine Person eine zweite Auffrischimpfung mit einem neuen variantenspezifischen Impfstoff, beispielsweise „Comirnaty bivalent Original/Omicron BA.4/5“, wird das Zertifikat mit dem bestehenden Code EU/1/20/1528 und der Kodierung 4/4 zur Indikation der erhaltenen Dosen ausgestellt. Somit ist nicht ersichtlich, dass die Person mit einem angepassten Corona-Impfstoff immunisiert wurde.
Für den Totimpfstoff „Valneva“ finden derzeit technische Anpassungen statt, heißt es aus dem BMG.
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