Adexa: Es bleibt noch viel zu tun
Am bundesweiten Apotheken-Protesttag haben tausende Apothekenangestellte auf ihre aktuelle Situation aufmerksam gemacht und die Politik zum Handeln aufgefordert. Doch auch wenn die Teams in ganz Deutschland ein starkes Signal gesendet haben, bleibt noch einiges zu tun, heißt es von der Apothekengewerkschaft Adexa.
„Es geht um das Wohl der Patientinnen und Patienten! Es geht um den Erhalt unserer Ausbildungsbetriebe! Es geht um unsere Arbeitsplätze und deren angemessene Gehälter“, machte Adexa-Chef Andreas May bei seiner Rede auf der Abschlusskundgebung des Protestzuges in Berlin deutlich. Denn: „Um die aktuellen Herausforderungen zu stemmen und die Vor-Ort-Apotheke als Arbeitsplatz attraktiv und zukunftssicher zu gestalten, sind die Apothekenangestellten auf die Unterstützung der Politik angewiesen“, wie er bereits im Vorfeld betonte. Sein Wunsch an den Apotheken-Protesttag lautete daher: ein Signal senden und der Politik verdeutlichen, dass an diesem Tag ein großer Baustein in der Gesundheitsversorgung gefehlt hat.
PTA und PKA sichtbarer machen
Und auch die Stärkung der öffentlichen Wahrnehmung gehört dabei dazu. Genau dies ist gelungen, so das Fazit. „Die Resonanz in den sozialen Medien war schier überwältigend.“ Trotzdem bleibt noch einiges zu tun, findet seine Kollegin, Adexa-Vorständin Tanja Kratt. „Bei den überregionalen Medien sind dagegen teilweise noch dicke Bretter zu bohren, was die Situation der Apotheken und speziell der Apothekenangestellten angeht.“ Dabei nimmt sie vor allem PTA und PKA in den Fokus, deren Leistungen und Arbeitsbedingungen stärker bekannt gemacht werden müssten.
Auch bei den Apothekenteams ist die Zufriedenheit mit dem Protesttag groß, wie eine aposcope-Befragung zeigt. Denn die Kolleg:innen konnten ihrem Ärger Luft machen und zugleich ein Gefühl der Zusammengehörigkeit herstellen. Knapp neun von zehn Befragten sind daher mit dem Protesttag (eher) zufrieden. Doch in Sachen Erfolg sind die Teams etwas skeptischer. Sieben von zehn Befragten bewerten den Protest als (eher) erfolgreich. Es braucht jedoch weitere Protesttage, sagen 95 Prozent.
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