Weitere Protesttage: Apothekenteams wollen noch mehr
Tausende Apothekenteams haben gestern gemeinsam ein Zeichen gesetzt und auf ihre aktuelle Situation aufmerksam gemacht. Bundesweit sind die Apotheken auf die Straße gegangen – in verschiedenen großen und kleineren Demonstrationen, Kundgebungen und Co. Doch die Teams wollen noch mehr: 95 Prozent der Kolleg:innen stimmen für weitere Protesttage.
95 Prozent der Teilnehmenden einer aposcope-Befragung haben gestern die Türen in ihrer Apotheke entweder komplett oder zumindest teilweise geschlossen gehalten. Denn die Teams sind gemeinsam laut geworden und haben ein Zeichen an die Gesellschaft und die Politik gesendet. Knapp zwei Drittel der Kolleg:innen haben anlässlich des Apotheken-Protesttages selbst an einer Demonstration teilgenommen. Der Großteil der Teilnehmenden bewertet die jeweilige Demo als vollen Erfolg. Doch damit nicht genug. Denn das Apothekenpersonal will noch mehr. 95 Prozent der Apotheker:innen, PTA und PKA sprechen sich für weitere Protesttage aus – inklusive Schließungen und Demonstrationen.
Weitere Protesttage: Das sind die Gründe
Warum? Um vor allem der Bevölkerung noch deutlicher zu machen, dass immer mehr Vor-Ort-Apotheken schließen und dadurch die Gesundheitsversorgung in Deutschland gefährdet ist, sagen fast alle Befragten (97 Prozent). Außerdem muss beim Apotheken-Protest noch stärker gezeigt werden, welche Vorteile sich auch für die Patient:innen ergeben, wenn die Forderungen der Apotheken durchgesetzt werden (97 Prozent). Als Hauptverantwortliche, um die Wünsche an die Politik zu tragen, sehen die Teams die Abda (40 Prozent) sowie die Apothekerverbände oder -kammern (50 Prozent).
Teams wollen mehrtägigen Protest
Doch wie oft sollen weitere Protesttage stattfinden? Einmal pro Quartal oder sogar einmal im Monat, sagt jeweils rund ein Viertel der Befragten, die für weitere Protesttage stimmen. 11 Prozent wollen sogar häufiger als einmal monatlich protestieren. Da wundert es nicht, dass sich viele Befragte schon im Juli den nächsten Protesttag wünschen. Mehr als sechs von zehn Apothekenmitarbeitenden plädieren zudem für einen mehrtägigen Protest, wohingegen knapp 40 Prozent der Meinung sind, dass ein Tag ausreicht. Doch für den Großteil steht fest: Weitere Apotheken-Protesttage sollten langfristig geplant werden, um möglichst viele Teams zur Teilnahme zu bewegen.
Hinweis zur Methodik: An der aposcope-Befragung zum Apotheken-Protesttag „Resümee und Ausblick“ haben am 14. Juni insgesamt 334 Apotheker:innen, PTA und PKA teilgenommen.
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