Ü60 trifft auf U20: Generationenkonflikte in der Apotheke
Den PTA-Beruf gibt es bereits seit 54 Jahren. Während einige Kolleg:innen quasi von Anfang an dabei waren, kommen andere gerade frisch aus der Ausbildung. Kein Wunder, dass die Altersspanne bei der größten Berufsgruppe in der Apotheke breit gefächert ist. Und da sind Generationenkonflikte oftmals vorprogrammiert.
„Das machen wir immer so“ versus „Wir können ja mal XY probieren“ – in der Apotheke prallen mitunter Welten aufeinander. Beispielsweise dann, wenn junge Berufsanfänger:innen auf langjährige Kolleg:innen treffen. Immerhin zeigt der PTA-Gehaltsreport bei einem Blick auf die Altersspanne der Kolleg:innen: Knapp jede/r vierte PTA ist unter 30 Jahre, rund jede/r Fünfte dagegen mindestens 51 Jahre alt. Da wundert es nicht, dass die Vorstellungen in puncto Arbeit mitunter auseinandergehen. Kommt es zu Generationenkonflikten in der Apotheke, ist ähnlich wie bei anderen Konflikten im Team Feingefühl gefragt, und zwar von allen Beteiligten, inklusive dem/der Chef:in.
Denn generell gilt: Je vielfältiger das Team ist, desto mehr können die Kolleg:innen voneinander lernen. Dafür braucht es allerdings eine gewisse Aufgeschlossenheit. Als „Spielregel“ Nummer eins gilt daher: Ideen und Anregungen von anderen erst einmal anhören und gemeinsam diskutieren, anstatt sofort abzuwinken. Auch wenn bestimmte Aufgaben in der Apotheke seit Jahren nach einem bestimmten Schema erledigt wurden, kann der/die neue Kolleg:in womöglich einen Vorschlag haben, damit dies künftig noch effizienter gelingt. Zugleich können jüngere Kolleg:innen von den Erfahrungen der Älteren im Team profitieren, unter anderem im Umgang mit schwierigen Kund:innen.
Generationenkonflikte: Der Ton macht die Musik
Um Generationenkonflikte in der Apotheke zu lösen oder im besten Fall sogar zu vermeiden, spielt die richtige Kommunikation eine entscheidende Rolle. Egal ob du nun die/der ältere, erfahrene Kolleg:in oder der/die Neue bist, es gilt das Prinzip der Augenhöhe, denn niemand ist besser/schlechter als der/die andere. Möchtest du jemanden aus dem Team Änderungen vorschlagen, solltest du dies auch genau so formulieren, also als eigenen Vorschlag, der zur Diskussion gestellt wird. So vermeidest du, dass sich die Kolleg:innen angegriffen, überrumpelt oder übergangen fühlen.
Andersherum solltest du keine Angst vor Veränderungen haben, sondern versuchen, dich darauf einzulassen und die Tipps der/des Kolleg:in auch anzunehmen. Das Zauberwort heißt wie so oft: Kompromisse finden. So könnt ihr euch darauf einigen, eine mögliche Neuerung Schritt für Schritt anzugehen oder erst einmal einige Tage auszuprobieren, bevor eine endgültige Entscheidung getroffen wird. Außerdem solltet ihr euch gegenseitig Verständnis entgegenbringen. Bevor du dich also beschwerst, dass dir jemand reinredet, versuche zunächst die Perspektive deines Gegenübers zu verstehen. Für Vorurteile ist dagegen kein Platz.
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