PTA und Apotheker: Coronavirus wird in den Medien dramatisiert
Das Coronavirus ist allgegenwärtig. Vor allem PTA und Apotheker werden täglich mit dem Thema konfrontiert. Nicht nur, weil die Apotheke erste Anlaufstelle für verunsicherte Kunden ist, die sich informieren wollen, sondern auch wegen Lieferengpässen, Pandämieplänen und vereinzelten Quarantänefällen unter den Kollegen. Zum Thema Coronavirus haben PTA und Apotheker eine klare Meinung, wie die aposcope-Umfrage zeigt.
Mehrmals täglich beraten die Kollegen in den Apotheken zum neuartigen Coronavirus. Waren es in der vergangenen Woche noch etwa 41 Prozent, beschäftigen sich laut aktuellem Umfrageergebnis mehr als 91 Prozent mehrmals am Tag mit dem Thema. Die Kunden werden zum Schutz vor SARS-CoV-2, zur Gefahr, den Symptomen, der Frage nach der Behandlung und einem potentiellen Impfstoff, dem Krankheitsverlauf und auch dem Vorgehen bei Verdacht einer Infektion beraten.
Hygienevorschriften und Pandemieplan
PTA und Apotheker arbeiten an der Quelle und müssen sich ebenfalls schützen. Etwa 45 Prozent der Apotheken haben die Hygienevorschriften verschärft, jede vierte Apotheke hat einen Pandemieplan. In der vergangenen Woche waren es noch etwa 24 Prozent. Außerdem gibt es laut Umfrage in knapp 45 Prozent der Apotheken ein Desinfektionsmittel am Arbeitsplatz.
PTA fühlen sich gut informiert
Die Kollegen haben sich in einigen Punkten im Vergleich zur Vorwoche entspannt. PTA und Apotheker fühlen sich von den zuständigen Behörden, insbesondere dem Robert Koch-Institut gut informiert. In Zahlen sind es etwa 74 Prozent.
Coronavirus: Von Medien dramatisiert?
Unzufrieden zeigen sich die Kollegen in Bezug auf die Berichterstattung in den Medien. In dieser Woche geben etwa 90 Prozent der PTA und Apotheker an, dass das Thema Coronavirus in den Medien dramatisiert wird. In der vergangenen Woche waren es etwa 69 Prozent.
Kollegen weiterhin nervös
Allerdings nimmt die Nervosität unter den Kollegen weiter zu. Womöglich auch, weil etwa 85 Prozent der Befragten angeben, dass sich das Virus ihrer Meinung nach in den nächsten Wochen massiv ausbreiten wird. 59 Prozent erwarten zudem, dass das öffentliche Leben massiv eingeschränkt wird. Waren es in der neunten Kalenderwoche noch knapp 36 Prozent, sind es in dieser Woche etwa 55 Prozent, die angeben, dass einzelne Kollegen nervös sind. Allerdings wollen nur knapp 15 Prozent nicht mehr im Handverkauf eingesetzt werden. Die Krankmeldungen haben laut Umfrage nur bei etwa 17 Prozent der Befragten zugenommen. Etwa 69 Prozent der Umfrageteilnehmer halten die “normale” Grippe für gefährlicher als das Coronavirus.
Atemschutzmasken und Desinfektionmittel sind in vielen Apotheken (89 bzw. 86 Prozent) ausverkauft. Die Nachfrage ist dennoch hoch. Auch bei anderen Produkten hat sich die Nachfrage in der Zwischenzeit spürbar erhöht: Deutlich mehr als gewöhnlich werden Medizinprodukte zur Infektabwehr (40 Prozent), Fieberthermometer (40 Prozent) und Grippemittel (33 Prozent) verkauft.
An der aposcope-Umfrage nahmen am 3. März 2020 insgesamt 203 verifizierte Apotheker*innen und PTA teil.
Das könnte dich auch interessieren
Mehr aus dieser Kategorie
Blähungen, Sodbrennen und Co.: Das sind die Tipps bei Verdauungsproblemen
Weihnachten ist nicht nur das Fest der Liebe, sondern oftmals auch der üppigen Mahlzeiten. Von Gans über Lebkuchen, Punsch und …
Kuscheln, bitte: Oxytocin plus Zuneigung fördern Wundheilung
Vor allem Kinder werden bei kleinen Wehwehchen mit Streicheleinheiten und guten Zureden getröstet, um den Schmerz zu lindern. Dass dies …
Zulassung erloschen: Rückruf bei Codein-Tropfen
1 A Pharma verzichtet auf die Zulassung von Codein 16 mg/ml Tropfen zum Einnehmen. Alle Chargen in Packungen zu 15 …













