Pandemie beendet? Lage in den Apotheken entspannt sich
Die Pandemie hat ihr Ende erreicht – sagt die Hälfte der Apothekenangestellten und auch die Personalsituation aufgrund von Corona-Infektionen im Team entspannt sich. Dass Kund:innen einen Mund-Nasen-Schutz in der Apotheke tragen, wünscht sich dennoch mehr als die Hälfte der von aposcope befragten Apotheker:innen und PTA.
Mit einer Winter-Infektionswelle sei nicht mehr zu rechnen und die aktuelle Corona-Lage gut beherrschbar – so Gesundheitsminister Karl Lauterbach in der vergangenen Woche. Außerdem kündigte der Minister an, dass die Maskenpflicht im Fernverkehr ab dem 2. Februar falle. Und auch Virologen hatten im Dezember 2022 das Ende der Pandemie erklärt – nach einer endemischen Winterwelle. Und auch die Apothekenteams blicken optimistisch in die Zukunft, wenn es um Corona geht.
50 Prozent: Die Pandemie hat ihr Ende erreicht
Die Hälfte der von aposcope befragten Kolleg:innen findet, dass die Corona-Pandemie ihr Ende erreicht hat. Immer weniger Befragte (45 Prozent) rechnen damit, dass sich das Coronavirus in den nächsten Wochen stark verbreiten wird. Zum Vergleich: In der 41. Kalenderwoche 2022 waren es noch 61 Prozent.
Und auch die Personalsituation entspannt sich in den Apotheken, denn Corona hatte den ohnehin herrschenden Personalmangel zusätzlich verstärkt. Die Teams arbeiteten weit über dem Limit, um die Arzneimittelversorgung zu sichern. Der Anteil der Befragten mit Corona-Verdachtsfällen und/oder -Erkrankungen im eigenen Team sinkt weiterhin kontinuierlich seit dem Vorjahr auf nun 18 Prozent. Ein gleiches Bild zeigt sich bei den Krankmeldungen. Einen Anstieg der Krankmeldungen befürchten nur noch 53 Prozent – vor einem Monat waren dies noch 71 Prozent.
Besser mit Maske in die Apotheke
Maskenpflicht gibt es unter anderem nur noch in Krankenhäusern, Pflegeheimen und in Bus und Bahn. Und dennoch möchten 38 Prozent der befragten Apotheker:innen und PTA weiterhin freiwillig eine Maske tragen, auch wenn es nicht mehr verpflichtend ist – im Dezember waren es noch 48 Prozent. In der Apotheke müssen Kund:innen Mund und Nase schon lange nicht mehr bedecken, es sei denn die Apotheke macht von ihrem Hausrecht Gebrauch. Dass Kund:innen einen Mund-Nasen-Schutz in der Apotheke tragen, wünschen sich 57 Prozent der Befragten.
Seit dem 16. Januar ist das kostenlose Freitesten nicht mehr möglich und auch die kostenlosen Bürgertests sind bald Geschichte. Bis 28. Februar können sich unter anderem alle Besucher:innen von Kliniken und Pflegeheimen kostenlos testen lassen. Was sagen die Apotheker:innen und PTA? 36 Prozent der Befragten wünschen sich kostenlose Bürgertests für alle zurück, das sind 11 Prozentpunkte weniger als im Dezember.
Zur Methodik: An der aposcope-Befragung nahmen am 10. Januar insgesamt 303 Apotheker:innen und PTA teil.
Das könnte dich auch interessieren
Mehr aus dieser Kategorie
Fehler in der Lohnabrechnung: Keine Nachzahlung für PTA
Ein Gehaltsnachweis ist für Angestellte in der Regel Pflicht – ob digital oder in Papierform. Kommt es zu einem Fehler …
Trotz Festbetragserhöhung: Tamoxifenproduktion bleibt unwirtschaftlich
Vor rund drei Jahren sorgte der Lieferengpass Tamoxifen-haltiger Arzneimittel für Aufsehen. Da ein Rohstoffhersteller die Produktion des Zytostatikums eingestellt hatte, …
„Letztes“ Apotheken-Handwerk: BVpta für Rezeptur-Weiterbildung
Regelmäßige Fortbildungen gehören für Apothekenangestellte wie PTA dazu, um auf dem neuesten Stand zu bleiben und sich außerdem weiterqualifizieren zu …