Jeder kennt es: Einen Moment mit den Gedanken woanders und schon hat sich ein Fehler eingeschlichen. Oftmals ist das kein Drama, doch in der Apotheke kann schon ein kleiner Fauxpas für Ärger sorgen, vor allem wenn sie sich häufen. Aber was kannst du bei Fehlern auf der Arbeit tun?
Ein Komma beim Preisschild falsch gesetzt, die Artikel in der Sichtwahl nicht korrekt einsortiert oder vergessen, die Umschau einzupacken? Egal wie sehr man sich anstrengt, Fehler bei der Arbeit passieren nicht nur im Büro, sondern auch in der Apotheke schneller als gedacht. Und auch wenn sie nicht gerade erfreulich sind, lässt sich über kleine Unachtsamkeiten meist hinwegsehen. Kommt dies allerdings häufiger vor oder betrifft der Fehler das Beratungsgespräch mit Kunden oder gar die Rezeptur, kann es schnell brenzlig werden – sowohl für dich als auch den Chef. Doch wie solltest du damit umgehen, wenn du dies bei einem Kollegen oder gar dir selbst bemerkst?
Fehler bei der Arbeit haben ihren Grund
Schon klar, jeder macht mal Fehler bei der Arbeit. Insbesondere in der Apotheke ist allerdings höchste Konzentration gefragt, um andere nicht in Gefahr zu bringen. Wenn du feststellst, dass du in letzter Zeit oft unkonzentriert oder unachtsam bist oder dies bei einem Kollegen der Fall ist, hat dies meist einen Grund.
Umso wichtiger ist es, diesen Grund zu finden und daran zu arbeiten. Werden dir die Aufgaben in der Offizin zu viel oder hast du beispielsweise auch privat aktuell viel um die Ohren? Stress kann eine Ursache dafür sein, warum es schwerfällt, sich auf eine Sache zu konzentrieren. Auch Ärger mit den Kolleg*innen, dem Partner oder dem Chef kann dich unbewusst mehr beschäftigen als du denkst. Versuche also herauszufinden, warum dir derzeit mehr Fehler unterlaufen und versuche, die Probleme zu lösen. Ein klärendes Gespräch, mehr Unterstützung aus dem Team oder ein freies Wochenende können hierfür ein erster Schritt sein.
Übernimm Verantwortung für deine Fehler
Oftmals fällt dir auch selbst auf, dass du einen Fehler bei der Arbeit gemacht hast. Dann gilt: steh dazu! Auf keinen Fall solltest du versuchen, den Fauxpas zu vertuschen oder zu leugnen, auch wenn du Angst vor den Folgen hast. Denn früher oder später kommt jeder Fehler ans Licht. Spricht dich dein Chef darauf an, ist er mit Sicherheit verärgert, wird dir aber bestimmt nicht gleich kündigen.
Mit Ehrlichkeit kommst du in diesem Fall weiter als mit irgendwelchen Ausreden, Entschuldigungen oder Schuldzuweisungen. Denn so zeigst du deinem Vorgesetzen, dass du Verantwortung übernimmst und dir selbst bewusst ist, dass etwas schiefläuft. Steh also zu deinen Fehlern und versuche im Gespräch mit dem Chef, eine Lösung zu finden, damit dies nicht wieder vorkommt. Natürlich gibt es kein Patentrezept, aber zumindest könnt ihr gemeinsam verschiedene Möglichkeiten besprechen und ausprobieren.
Wenn zunächst einmal die Kolleg*innen auf deine Unachtsamkeiten aufmerksam werden, solltest du dich nicht direkt angegriffen fühlen und dich rechtfertigen. Sinnvoller ist es, das Gesagte sacken zu lassen und dir in Ruhe zu überlegen, wie du wieder Herr der Lage wirst.
Wichtig: Zeigt sich trotz aller Bemühungen und Gespräche, dass sich an der Situation nichts ändert und du weiterhin nicht deine volle Leistung erbringen kannst, solltest du entscheiden, wie es künftig für dich weitergehen soll. So lassen sich eine zu hohe Arbeitsbelastung oder zwischenmenschliche Probleme im Team oft nicht einfach beiseiteschieben. Überlege dir also, ob der Job weiterhin das Richtige für dich ist.
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