Im April hat Mounjaro (Tirzepatid, Lilly) die EU-Zulassung als Fertigpen erhalten. Nun liefert der Hersteller neue Anwendungshinweise für den Kwikpen.
Mounjaro enthält den GIP/GLP-1-Rezeptor-Agonisten Tirzepatid. Dieser aktiviert GLP1- und GIP-Rezeptoren gleichzeitig und sorgt somit für eine noch effektivere Senkung des Blutzuckerspiegels sowie des Appetits als der GLP-1-Rezeptor-Agonist Semaglutid.
Das Arzneimittel ist zugelassen zur Behandlung von Typ-2-Diabetes als Zusatz zu Diät und körperlicher Aktivität, wenn Metformin nicht vertragen wird, sowie zum Gewichtsmanagement als Ergänzung zu einer kalorienreduzierten Diät und erhöhter körperlicher Aktivität zur Gewichtskontrolle, einschließlich Gewichtsabnahme und Gewichtserhaltung, bei Erwachsenen mit einem anfänglichen Body-Mass-Index (BMI) von ≥ 30 kg/m2 (Fettleibigkeit) oder ≥ 27 kg/m2 bis < 30 kg/m2 (Übergewicht) bei Vorliegen mindestens einer gewichtsbedingten Begleiterkrankung.
Die Fertigpens stehen seit Mitte Mai in verschiedenen Wirkstärken zur Verfügung – jeweils mit einem eigenen Farbcode zur Unterscheidung – und können in beiden zugelassenen Indikationen angewendet werden.
Achtung: Mounjaro ist nur im Rahmen der Diabetes-Behandlung erstattungsfähig. Kommt das Arzneimittel zum Gewichtsmanagement zum Einsatz, gilt es als Lifestyle-Arzneimittel und es erfolgt keine Kostenübernahme durch die Krankenkassen.
Mounjaro: Hinweise zu Überfüllung und Entlüftung der Fertigpens
Jeder Pen enthält jeweils vier Dosen des Arzneimittels, die einmal wöchentlich verabreicht werden. Dafür ist jeweils eine neue Pen-Nadel erforderlich, um ein Verstopfen der Nadel und das Eindringen von Luft in Pen zu vermeiden. Die benötigten Nadeln müssen separat verordnet werden, wie der Hersteller informiert.
Nach der Gabe der vierten Dosis bleibt zudem eine Restmenge im Pen zurück. Diese soll mitsamt dem Pen entsorgt werden, denn sie ist nicht für eine Injektion vorgesehen. Demnach enthalte der Mounjaro Fertigpen eine Überfüllung, die produktionstechnisch sowie aufgrund der notwendigen Entlüftung erforderlich ist.
Auch zum Entlüften gibt es entsprechende Hinweise. Demnach kann pro Pen bis zu achtmal Luft aus der Patrone entfernt und so ein ordnungsgemäßes Funktionieren sichergestellt werden. Durch ein übermäßiges Entlüften könne der Pen jedoch noch vor der Injektion der letzten Dosis blockieren.
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