Während in Deutschland heute vielerorts die Faschingstage im Rosenmontag ihren Höhepunkt finden, startet am anderen Ende der Welt das sogenannte Losar-Fest – das tibetische Neujahrsfest. Was es damit auf sich hat, verraten wir dir hier.
Wann findet das tibetische Neujahrsfest statt?
Das Datum des tibetischen Neujahrsfestes wechselt regelmäßig. Denn der Feiertag basiert auf einem Mond-Kalender, der bereits 127 Jahre vor unserer Zeitrechnung mit der Inthronisierung des ersten tibetischen Königs Nyatri Tsenp begonnen hat. Daher wird mit dem heutigen Losar auch bereits der Beginn des Jahres 2147 zelebriert, das als Eisen-Maus-Jahr gilt. In der Regel findet das Fest zwischen Januar und Februar statt. Das Wort „Losar“ steht dabei für Neujahr.
Übrigens: Für vietnamesische Buddhisten hat das neue Jahr bereits am 25. Januar 2020 begonnen und wurde einen Tag zuvor mit dem Silvester-Fest eingeläutet.
Was wird beim Losar gefeiert?
Losar ist das wichtigste Fest im tibetischen Kalender. Das heutige Neujahrsfest bildet lediglich den Auftakt, darauf folgen zwei Wochen mit Festlichkeiten, Opfergaben und Gebeten für den Frieden in der Welt. Während der Feierlichkeiten wird Tibet nahezu abgeriegelt, sodass Fremde keinen Zutritt haben.
Wie wird das tibetische Neujahrsfest gefeiert?
Bereits in den Tagen vor Losar beginnen die Vorbereitungen für das Fest. Die letzten beiden Tage des alten Jahres werden als Gutor bezeichnet und werden meist für den Neujahrsputz genutzt. Vor allem die Küche wird dabei gründlich gereinigt. Außerdem dient die Zeit um das Neujahrsfest zur spirituellen Reinigung. Während manche Menschen sogar ins Kloster gehen und den Mönchen Opfergaben bringen, zünden andere Feuerwerkskörper an, um böse Geister zu vertreiben. Oftmals werden auch die Häuser besonders geschmückt, beispielsweise mit selbstgenähten Gebetsfahnen. Zur Tradition gehören auch Rauchopfer.
Am Neujahrstag starten die Tibeter in den Tag mit einem gründlichen Bad und ziehen sich neue und festliche Kleidung an. Anschließend bringen sie den Göttern Opfergaben. Auch die Familie genießt beim Neujahrsfest einen hohen Stellenwert und es wird meistens zusammen gegessen. Außerdem singen und beten die Tibeter gemeinsam. Traditionell wird dabei der sogenannte Buttertee getrunken, der eine Mischung aus grünem Tee und Butter der tibetischen Yak-Kühe ist. In den Klöstern feiern die Mönche mit besonderen Maskentänzen, die Unheil abhalten und schlechtes Karma auflösen sollen.
Nach den ersten beiden eher spirituellen Tagen des Neujahrsfestes folgen viel Musik, Tanz und auch sportliche Wettkämpfe.
Am 9. März 2020 endet das Neujahrsfest und es folgt das Gebets-Fest Mönlam.
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