Neuraxpharm ruft Pregabalin in verschiedenen Stärken zurück. Bei fünf Chargen wurde ein zu geringer Wirkstoffgehalt festgestellt. Apotheken sollen das Warenlager überprüfen.
Pregabalin Neuraxpharm wird in folgenden Stärken und Chargen zurückgerufen:
- Pregabalin Neuraxpharm 25 mg Hartkapseln zu 100 Stück
Charge: 1310993 - Pregabalin Neuraxpharm 150 mg Hartkapseln zu 20 und 100 Stück
Chargen: 1302237, 1302237-1 und 1302237-2 - Pregabalin Neuraxpharm 300 mg Hartkapseln zu 100 Stück
Charge: 1402915
Analysen der Rückstellmuster haben ergeben, dass bei den betroffenen Chargen Pregabalin Neuraxpharm ein geringerer Gehalt als spezifiziert festgestellt wurde. Apotheken werden gebeten, das Warenlager zu überprüfen und betroffene Lagerware an folgende Adresse zu schicken: Neuraxpharm Arzneimittel GmbH, Elisabeth-Selbert-Straße 23, 40764 Langenfeld.
Pregabalin gehört zu den Antikonvulsiva und kommt häufig im Rahmen einer Schmerztherapie zum Einsatz. Zugelassen ist der Wirkstoff zur Behandlung von Nervenschmerzen, Epilepsie und Angstzuständen. Das Strukturanalogon der Gamma-Aminobuttersäure (GABA) besitzt eine GABA-ähnliche Wirkung, allerdings wird diese im Fall von Pregabalin nicht über die Bindung an GABA-Rezeptoren, sondern an spannungsabhängigen Calciumkanälen im Zentralnervensystem erreicht. Die Wirkung beruht auf der Bindung an spannungsabhängige Calciumkanäle. Dadurch findet eine Verringerung des Calcium-Einstroms statt, was wiederum zu einer Reduzierung der Ausschüttung von Neurotransmittern führt. Beispielsweise wird die Freisetzung verschiedener Neurotransmitter wie Noradrenalin und der Substanz P verringert und die neuronale Erregbarkeit gesenkt.
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