Entlassrezept: Standortkennzeichen statt BSNR
Seit dem 1. Juli muss bei Entlassrezepten aus dem Krankenhaus das Standortkennzeichen anstelle der versorgungsspezifischen Betriebsstättennummer (BSNR) angegeben sein. So sieht es die 10. Änderungsvereinbarung zum Rahmenvertrag Entlassmanagement vor.
Beim Entlassrezept gibt es einen neuen Stolperstein: das Standortkennzeichen, das mit der „77“ beginnt. Das muss aber nur bei in Krankenhäusern und nicht bei in Reha-Einrichtungen ausgestellten Entlassrezepten einen Platz finden. Wie immer gibt es Ausnahmen – bis zum 31. Dezember 2023 gilt eine Übergangsfrist. Nämlich dann, wenn die notwendigen technischen Voraussetzungen zur Verwendung des Standortkennzeichens noch nicht zur Verfügung stehen. Dann darf das Krankenhaus die versorgungsspezifische Betriebsstättennummer (BSNR) weiterverwenden.
In jedem Fall ist die einheitliche Verwendung entweder des Standortkennzeichens oder der Betriebsstättennummer in den Feldern „Betriebsstättennummer“, „Vertragsarztstempel“ und in der Codierleiste zu gewährleisten, heißt es in der Änderungsvereinbarung.
Reha-Einrichtungen müssen weiterhin die BSNR verwenden.
Fehlt das Standortkennzeichen oder die BSNR im Personalienfeld, darf geheilt werden. Aber Vorsicht: Beginnt die Codierzeile bei einem Entlassrezept aus dem Krankenhaus nicht mit der „75“, darf nicht geheilt werden. Bei den Ersatzkassen wird eine fehlende BSNR in der Regel nicht retaxiert.
Bei BtM- und T-Rezepten ist eine Heilung der fehlenden BSNR oder des Standortkennzeichens möglich, wenn im Statusfeld die „4“ zu finden ist.
Stimmen Standortkennzeichen/BSNR im Personalienfeld und der Codierzeile nicht überein, darf die Apotheke nach Arztrücksprache heilen.
Das könnte dich auch interessieren
Mehr aus dieser Kategorie
Nuvaxovid JN.1: Corona-Impfstoff als Einzeldosis
Im November wird der Corona-Impfstoff Nuvaxovid JN.1 (Novavax) als Einzeldosis-Fertigspritze zur Verfügung stehen. Am 11. November kann bestellt werden. Die …
Atomoxetin: Engpass und Rückruf
Seit August 2024 gibt es Engpässe bei Atomoxetin-haltigen Arzneimitteln. Damit, dass sich die Lage bald entspannt, ist jedoch nicht zu …
Wegen Engpass: Salbutamol kommt aus Brasilien
Seit Dezember 2023 besteht ein Versorgungsmangel bei Salbutamol-haltigen Arzneimitteln in pulmonalen Darreichungsformen. Verschiedene Importe sichern die Versorgung. Seit wenigen Wochen …












