Dos and Don´ts: Wenn Chef:innen zu viel erwarten
Du kennst es: In der Apotheke werden tagein, tagaus Wunder von dir erwartet – beispielsweise wenn Kund:innen glauben, dass du ein nicht-lieferbares Arzneimittel doch noch beschaffst oder eine Rezeptur in den letzten zehn Minuten vor Feierabend herstellen kannst. Doch nicht nur vor dem HV-Tisch sind die Erwartungen groß, sondern mitunter auch dahinter, und zwar von Seiten der Apothekenleitung. Doch was gilt, wenn Chef:innen zu viel erwarten? Unsere Dos and Don´ts liefern dir einige Tipps.
Dos
Kompromisse finden
Möchte der/die Chef:in, dass du neben deinen regulären Tätigkeiten noch Extraaufgaben übernimmst, solltest du versuchen, einen Kompromiss zu finden – zum Beispiel, indem du vorschlägst, dass dafür andere To-dos bis zum nächsten Tag aufgeschoben oder von einem/einer Kolleg:in übernommen werden.
Probleme benennen
Erwarten Chef:innen zu viel von ihren Angestellten, geschieht dies meist nicht aus Schikane. Vielmehr fehlt es der Apothekenleitung mitunter an Verständnis für die Situation des Teams. Mache daher den/die Chef:in darauf aufmerksam, dass deine Kolleg:innen und du aufgrund von Personalmangel und Co. ohnehin schon am Anschlag arbeiten.
Grenzen setzen
Lässt sich Extraaufgabe XY partout nicht mehr umsetzen, solltest du dies auch klar – aber sachlich – kommunizieren. Stelle klar, dass dies innerhalb deiner regulären Arbeitszeit nicht zu schaffen ist und du wenn überhaupt Überstunden schieben müsstest, um den Wünschen des/der Chef:in nachzukommen.
Don´ts
Einfach stur stellen
Auch wenn Chef:innen mit ihren Anweisungen zu viel erwarten, darfst du nicht einfach stur stellen und nicht darauf eingehen. Denn was, wie, wann und Co. gearbeitet wird, bestimmt die Apothekenleitung und du bist vertraglich zur Arbeitsleistung verpflichtet. Einfach weigern darfst du dich also nicht, ohne deinen Job zu riskieren.
Stressen lassen
Kommt der/die Chef:in ständig mit neuen Aufgaben, obwohl du und der Rest des Teams bereits am Limit arbeiten, solltest du dich davon zunächst nicht aus der Ruhe bringen lassen. Denn das setzt auch deinen Körper unnötig unter Stress. Bevor du also darauf reagierst, heißt es tief Luft holen und Emotionen herunterschlucken.
Immer mehr „aufladen“
Zugegeben, nicht jede/r Angestellte:r traut sich, „Nein“ zu dem/der Chef:in zu sagen, wenn diese/r etwas verlangt. Nimmst du jedoch ohne zu zögern immer mehr Aufgaben an, lässt du die ohnehin zu hohen Erwartungen noch weiter ansteigen und setzt dich selbst zunehmend unter Druck, sodass die Gefahr eines Burnouts entsteht.
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