Corona-Impfstoffe: Lieferausfälle melden
30 Millionen Corona-Impfungen bis Weihnachten – lautet das ehrgeizige Impfziel des neuen Bundeskanzlers Olaf Scholz (SPD). Doch für die Praxen gibt es auch in der Weihnachtswoche einen Dämpfer – für Comirnaty (Biontech/Pfizer) gilt wieder eine Höchstbestellmenge von 30 Impfdosen. Mehr noch: Ärzt:innen sollen melden, wenn sie keinen oder weniger Corona-Impfstoff erhalten haben als bestellt wurde – auch Apotheken und Großhändler können Lieferausfälle melden.
Für die kommende Woche können Ärzt:innen fünf Vials Comirnaty bestellen – für Spikevax (Moderna) und Covid-19-Vaccine Janssen gibt es keine Höchstmenge. Ob die Praxen vollständig beliefert werden oder Kürzungen möglich sind, ist derzeit noch offen.
Im Falle von Kürzungen sollen die Praxen Lieferausfälle auf der Seite des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) melden. Zur Meldung aufgerufen sind laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) Ärzt:innen, die keinen oder deutlich weniger Corona-Impfstoff geliefert bekommen haben als bestellt wurde.
Auch Apotheken und Großhändler können beim PEI Meldung machen – anzugeben sind die Bestellmenge, die Liefermenge sowie Anzahl und Name der kontaktierten Großhändler oder Hersteller bei Direktabverkauf.
Die gemeldeten Lieferausfälle sollen einen Überblick über regionale Verteilungsprobleme liefern. „Um Einzelfälle überprüfen zu können, ist die Angabe der Kontaktdaten notwendig. Die Meldungen sollten möglichst zeitnah nach Feststellung des Fehlens von Dosen oder des Ausbleibens einer Lieferung erfolgen, wenn dies nicht vorher angekündigt worden war“, teilt die KBV den Ärzt:innen mit.
In der vergangenen Woche konnten Ärzt:innen erstmal Comirnaty für Kinder bestellen – 800.000 Dosen sollen von den Praxen bestellt worden sein. Diese sollen spätestens morgen ausgeliefert werden. Am 4. Januar können Ärzt:innen das nächste Mal eine Bestellung für Comirnaty für fünf- bis elfjährige Kinder absetzen. Voraussichtlich sollen 1,25 Millionen Dosen zur Verfügung stehen, die ab dem 10. Januar ausgeliefert werden sollen.
Außerdem weist die KBV die Ärzt:innen darauf hin, zu berücksichtigen, dass nach einer Impfung mit Covid-19-Vaccine Janssen zur Optimierung der Grundimmunisierung 0,5 ml Spiekvax nötig sind – anders als im Falle einer Auffrischimpfung, für die nur 0,25 ml nötig sind.
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