Aus Chlorhexamed direkt wird Mundgel
Neue PZN, neuer Name: Chlorhexamed Gel und Chlorhexamed direkt 1 Prozent Gel werden seit dem 15. April mit einem neuen Namenszusatz gelistet. Beide Produkte tragen nun dieselbe Bezeichnung – nämlich Chlorhexamed Mundgel 10 mg/g Gel.
Gesundes Zahnfleisch blutet nicht – zur Behandlung von Zahnfleischentzündungen oder nach operativen Eingriffen in der Mundhöhle ist Chlorhexidin nicht wegzudenken. Seit mehr als 40 Jahren hat sich der desinfizierende Wirkstoff in der Praxis bewährt. Seit 1989 ist Chlorhexamed (GSK) Marktführer bei den Mitteln gegen Zahnfleischentzündungen.
Chlorhexidin gehört zu den Desinfektionsmitteln und besitzt antiseptische und antibakterielle Eigenschaften. Der Wirkstoff kommt beispielsweise zur vorübergehenden Keimzahlverminderung im Mundraum, zur unterstützenden Behandlung bei bakteriell bedingten Zahnfleischentzündungen, zur Unterstützung der Heilungsphase nach parodontalchirurgischen Eingriffen und bei eingeschränkter Mundhygienefähigkeit zum Einsatz. Achtung: Chlorhexidin kann die Zähne bräunlich verfärben.
Das Chlorhexamed-Porfolio umfasst sechs Produkte – Tägliche Mundspüllösung (Kosmetikum) und die Arzneimittel Chlorhexamed Forte als Lösung und Spray, Fluid sowie die Mundgele zu 9 g und 50 g. Letztere waren zuvor unter den Bezeichnungen Chlorhexamed Gel und Chlorhexamed direkt 1 Prozent Gel erhältlich.
„In der Tat hat sich der Name des Präparats mit Wirkung vom 15. April 2021 geändert, dementsprechend auch seine PZN und die Verpackung“, teilt eine Sprecherin mit. „Die bewährte Zusammensetzung mit 10 mg Chlorhexidinbis(D-gluconat) Wirkstoff pro 1 g Gel (1 Prozent) und allen sonstigen Bestandteilen bleibt jedoch bestehen.“
Auch die beiden Packungsgrößen von 9 g und 50 g bleiben unverändert, ebenso der Preis. Neu ist lediglich, dass beide Produkte denselben Namen tragen – Chlorhexamed Mundgel 10mg/g Gel. „Somit können die Produktvorgänger ohne Bedenken abverkauft werden.“
Beide Produkte werden von Zahnärzt:innen unter anderem nach parodontalchirurgischen Eingriffen empfohlen. Chlorhexidin besitzt als positiv geladenes Molekül eine Anziehungskraft zu den negativ geladenen Anteilen der Mundschleimhaut und der Zähne. Der Wirkstoff lagert sich in der Mundschleimhaut an und entfaltet dort eine Depotwirkung. Weil die Bakterien im Zahnbelag eine negative Ladung auf ihrer Außenseite vorweisen, binden sie an Chlorhexidin. In der Folge wird die Anhaftung der Bakterien an die Zähne verhindert. Das Bakterium stirbt schließlich ab, da Chlorhexidin in die bakterielle Zellmembran eindringt und diese verändert. Außerdem wird das Bakterienwachstum verhindert.
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