Aforbe: Konkurrenz für Foster
Viatris baut das Generika-Portfolio aus. Mit Aforbe (100 mg Beclometason/6 mg Formoterol) steht für die Behandlung von Asthma und COPD eine Alternative zu Foster (Chiesi) zur Verfügung.
Aforbe steht ab sofort zur Verfügung und ist für die regelmäßige Behandlung von Asthmatiker:innen zugelassen, wenn die Anwendung eines Kombinationsprodukts aus inhalativem Kortikosteroid und langwirksamem Beta-2-Agonisten angezeigt ist. Außerdem kann das Arzneimittel zur symptomatischen Behandlung von Patient:innen mit schwerer COPD und wiederholten Exazerbationen in der Vergangenheit, die trotz regelmäßiger Therapie mit langwirksamen Bronchodilatatoren erhebliche Symptome aufweisen, angewendet werden. Aforbe ist somit zu Foster indikationsgleich.
Aforbe: Wirkstoffcheck
Beclometason besitzt entzündungshemmende Eigenschaften. Das Glucocorticoid wird zur Langzeitbehandlung eingesetzt und kann Asthmasymptome und -anfälle mindern. Die Wirkung ist auf die Hemmung der Transkription von Entzündungsmediatoren zurückzuführen.
Formoterol gehört zu den langwirksamen Beta-Sympathomimetika. Der selektive Beta-2-adrenerge Agonist bewirkt eine Erschlaffung der glatten Bronchialmuskulatur. Die bronchienerweiternde Wirkung setzt bereits innerhalb von ein bis drei Minuten nach Inhalation ein und hat hält bis zu zwölf Stunden an.
Extrafeine Partikelgrößenverteilung
Das Dosieraerosol besitzt eine extrafeine Partikelgrößenverteilung. Dies gewährleistet eine stärkere Wirkung von Beclometasondipropionat als bei Präparaten, die keine extrafeine Partikelgrößenverteilung aufweisen. Daher sollte beachtet werden, dass die mit Aforbe verabreichte tägliche Dosis an Beclometasondipropionat niedriger sein sollte als die tägliche Dosis an Beclometasondipropionat, die durch eine nicht extrafeine Formulierung verabreicht wird, informiert Viatris. Das Device hat einen Dosiszähler auf der Vorderseite. Dieser zeigt die Anzahl der im Inhalator verbleibenden Sprühstöße an.
Asthma und COPD
Jede/r Zwölfte leidet hierzulande an Asthma. Zu den typischen Symptomen der heterogenen, chronisch entzündlichen Atemwegserkrankung gehören Luftnot, Brustenge und Husten. In Deutschland leben etwa sieben Millionen COPD-Patient:innen. Der Großteil sind ehemalige Raucher:innen. Die Erkrankung ist nicht heilbar und laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit die dritthäufigste Todesursache. Bei der Behandlung spielt die Verringerung der Exazerbationen – der akuten Verschlechterungen – eine entscheidende Rolle, denn diese können das Fortschreiten der Erkrankung beschleunigen. Denn infolge einer Exazerbation kann es zu Entzündungen und somit zu einer Schädigung des Lungengewebes kommen.
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