Restex ist ein Kombinationspräparat mit den Wirkstoffen Levodopa und Benserazid, welches sowohl in Tablettenform als auch in Retardkapseln erhältlich ist. Nun wurden die Beipackzettel von Restex bezüglich der Anwendungshinweise geändert. Alle Neuerungen erfährst du von uns.
Die Wirkstoffkombination aus Levodopa und Benserazid wird zur Behandlung von Parkinson und des Restless-legs-Syndroms (RLS) angewendet. Bei Letzterem handelt es sich um eine Erkrankung des Nervensystems, bei welcher Bewegungsunruhe und Missempfindungen in den Beinen vorrangig am Abend und nachts auftreten. Die Ursachen des RLS sind bislang nicht abschließend geklärt, aber es wird von einer Störung im Dopamin-Stoffwechsel ausgegangen, da sich die Beschwerden mit Levodopa in Kombination mit einem Dopaminagonisten lindern lassen.
Eine kurzzeitige Besserung der Beschwerden wird durch Bewegung der Beine erreicht. Dies hält allerdings nur sehr kurz vor. Auch ein Eisenmangel kann zu RLS führen. Das sollte vor der Anwendung von Restex zwingend ausgeschlossen werden.
Geänderte Anwendungshinweise bei Restex
Folgende Änderungen der Anwendung wurden vorgenommen:
- Restex Hartkapseln (retardiert): „Sie können zusammen mit oder unabhängig von einer Mahlzeit eingenommen werden.“
Die alte Formulierung des Anwendungshinweises, dass die Einnahme mit proteinarmer Nahrung erfolgen sollte, entfällt. - Restex 100 mg/ 25 mg Tabletten: „Wenn möglich, sollten Restex 100 mg/25 mg Tabletten mindestens 30 Minuten vor oder 1 Stunde nach einer Mahlzeit eingenommen werden, sodass der kompetitive Effekt von Proteinen aus der Nahrung auf die Aufnahme von Levodopa vermieden und ein schnellerer Wirkeintritt ermöglicht wird.“
Exkurs: Levodopa und Benserazid
Levodopa (L-Dopa) ist eine Vorläufersubstanz von Dopamin und wird immer in Kombination mit Benserazid oder Carbidopa angewendet. Anders als Dopamin ist es aber in der Lage die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden und wird im Gehirn zu Dopamin umgewandelt. Dort wird somit der vorherrschende Dopaminmangel ausgeglichen. Infolgedessen werden das RLS und die Bewegungsstörungen bei Parkinson gelindert.
Bei Benserazid handelt es sich im einen DOPA-Decarboxylase-Hemmer, welcher in Kombination mit L-Dopa verwendet wird. Die Wirkung von Benserazid wird über die Hemmung von aromatischer-L-Aminosäure-Decarboxylase erreicht. So wird die Umwandlung von L-Dopa zu Dopamin in der Peripherie verhindert und L-Dopa kann die Blut-Hirn-Schranke überwinden, um dann dort, nach Umbau zu Dopamin, den Dopaminspiegel erhöhen.
Die Anwendungshinweise von Restex schließen eine gemeinsame Einnahme mit MAO-Hemmern aus, da dies zu hypertensiven Krisen führen kann. Ebenso ist eine Anwendung unter anderem bei Patient:innen unter 25 Jahren, bei Engwinkelglaukom, sowie während der Schwangerschaft und der Stillzeit untersagt.
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