Nicht jedes Arzneimittel ist mit allen Lebensmitteln kompatibel. Ein Beispiel ist Levodopa. Proteinreiche Kost wie beispielsweise Eiweißriegel können eine Wirkungsverminderung zur Folge haben.
Levodopa kann zur Parkinson-Behandlung sowie beim Restless-Legs-Syndrom eingesetzt werden. L-Dopa wird immer mit einem peripheren Decarboxylasehemmer wie beispielswiese Benserazid oder Carbidopa kombiniert. Die Aminosäure ist eine Vorläufersubstanz von Dopamin und dient der Substitution eines zentralnervösen Dopaminmangels – Tremor und Rigor kann entgegengewirkt werden.
Parkinson oder auch Schüttellähmung tritt meist zwischen dem 50. und 79. Lebensjahr auf. Eine genaue Ursache ist bisher noch unbekannt. Klar ist aber, dass Nervenzellen im Gehirn absterben und es am Botenstoff Dopamin mangelt. Dopamin ist an der Bewegungssteuerung beteiligt. Fehlt der Botenstoff, können Bewegungsverlangsamung, Muskelstarre, Zittern oder Störungen im Haltereflex die Folgen sein. Die Erkrankung kann zwar behandelt, aber nicht geheilt werden. Zur medikamentösen Therapie können neben L-Dopa verschiedene Arzneistoffe eingesetzt werden; beispielsweise Dopaminagonisten wie Pramipexol oder Ropinirol. Beide Substanzen können die Wirkung des noch vorhandenen körpereigenen Dopamins verstärken.
Die Dosierung von Levodopa ist individuell und richtet sich nach der Schwere der extrapyramidalen Symptomatik und der Verträglichkeit. Die Behandlung mit Levodopa wird eingeschlichen. Die Tagesdosis kann im Behandlungsverlauf in wenigstens vier Einzeldosen eingenommen werden.
Levodopa sollte grundsätzlich eine Stunde bis eineinhalb Stunden vor oder nach dem Essen verabreicht werden. Die Einnahme sollte mit reichlich Flüssigkeit (Wasser) erfolgen. Das Arzneimittel sollte nicht in Quark, Milch oder Joghurt eingerührt werden. Fleisch und Fisch sollten bevorzugt am Abend verzehrt werden.
Levodopa und Eiweißriegel: Keine gute Kombi
Die gleichzeitige Einnahme einer proteinreichen Mahlzeit kann zu einer Wirkungsverminderung von Levodopa führen, darum sollten Patienten vom Eiweißriegel besser die Finger lassen. Wie aber kommt es zu verringerten Blutspiegeln? Levodopa besitzt eine Ähnlichkeit zu Eiweißbausteinen. Der Wirkstoff und Aminosäuren konkurrieren um die gleichen Transporter und zwar nicht nur im Magen-Darm-Trakt, sondern auch an der Blut-Hirn-Schranke. Ist der Transporter vom Nahrungseiweiß belegt, kann Levodopa nicht mehr andocken und ins Blut aufgenommen werden. Wirkverlust oder Wirkungsschwankungen können die Folge sein. Während also eine eiweißreiche Ernährung die Wirkung abschwächen kann, kann eine eiweißarme Kost das Gegenteil bewirken und die Wirkung verstärken.
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