Sultanol fehlt mindestens bis Ende 2023
Die weltweit erhöhte Nachfrage nach Sultanol Dosier-Aerosol (Salbutamol, GSK) sorgt für einen Lieferengpass, der mindestens bis zum Jahresende andauern wird. Auch 2024 bleibt das Arzneimittel voraussichtlich knapp.
Sultanol Dosier-Aerosol wird zur Verhütung und Behandlung von Atemwegserkrankungen mit Verengung der Atemwege durch Krämpfe der Bronchialmuskulatur, wie Asthma bronchiale und chronischer Bronchitis angewendet.
Zwar ist die Corona-Pandemie vorbei, doch die Folgen sind noch spürbar. Aufgrund der gestiegenen Nachfrage waren verschiedene Arzneimittel von Lieferengpässen betroffen – jetzt auch Sultanol Dosier-Aerosol. Zurzeit sind alle drei Packungsgrößen nicht lieferbar, teilt GSK mit. Entspannung ist nicht in Sicht. GSK arbeite mit Hochdruck an einer kurzfristigen Wiederherstellung einer partiellen Lieferfähigkeit von Sultanol im deutschen Markt.
„Aufgrund eines deutlichen Anstiegs der weltweiten Nachfrage nach Sultanol Dosier-Aerosol […] im Nachgang der Corona-Pandemie werden wir den üblichen Bedarf an Sultanol Dosier-Aerosol in Deutschland bis Ende 2023 sowie voraussichtlich auch im Jahr 2024 nur eingeschränkt bedienen können.“
Salbutamol gehört zu den Beta-Sympathomimetika und wird aufgrund seines schnellen Wirkeintritts und bronchienerweiternden Effekts bei einem akuten Asthmaanfall eingesetzt. Der Wirkstoff bindet selektiv an die Beta-2-Adrenozeptoren der Bronchialmuskulatur.
Und auch andere Hersteller melden Engpässe bei Salbutamol-haltigen Arzneimitteln. Laut Liste der beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gemeldeten Lieferengpässe sind Salbutamol AL Inhalat sowie Salbuhexal Fertiginhalat bis voraussichtlich August und Salbutamol STADA Inhalat 5 mg/ml Lösung für einen Vernebler bis Mitte Juli nicht lieferbar. Die Erstmeldungen reichen zum Teil bis ins Jahr 2022 zurück.
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