Nicht zu viel, nicht zu wenig: Auf die Trinkmenge kommt es an
Ausreichend zu trinken, ist im Alltag das A und O. Denn um reibungslos zu funktionieren, benötigt der Körper genügend Flüssigkeit. Doch wie viel ist „genügend“ und kann man eigentlich auch zu viel trinken?
Welche Trinkmenge braucht der Körper?
Das Wichtigste zuerst: Welche Trinkmenge die richtige ist, unterscheidet sich von Person zu Person. Zwar können die oft angeführten zwei Liter pro Tag generell als Richtwert genutzt werden, das gilt jedoch nicht für jede/n. Denn: „Der tägliche Flüssigkeitsbedarf ist individuell unterschiedlich und hängt von Faktoren wie dem Körpergewicht, Alter, Gesundheitszustand und der physischen Belastung ab“, heißt es von der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM). Das Problem: Auch zu viel des Guten kann zur Gefahr werden, warnen die Expert:innen. „Eine zu geringe wie auch eine zu hohe Flüssigkeitszufuhr können – je nach Gesundheitszustand – gleichermaßen schädlich sein.“
Aber der Reihe nach. Wasser ist ein zentraler Bestandteil unseres Körpers und unverzichtbar für verschiedene Funktionen. Über den Tag verteilt verlieren wir jedoch jede Menge Wasser, beispielsweise durch das Schwitzen und die Urinausscheidung. Damit der Flüssigkeitshaushalt im Gleichgewicht bleibt, sollte also ausreichend getrunken werden. „Gerade wer an Erkrankungen wie Diabetes, Gicht oder Herzschwäche leidet, sollte gut auf eine angemessene Trinkmenge achten“, heißt es von der DGIM.
Achtung: Nicht immer reicht es aus, nur nach Durst zu trinken. Denn insbesondere im Alter lässt dieses Empfinden nach, wodurch sich die Gefahr erhöht, zu wenig zu trinken.
Bekommt der Körper zu wenig Flüssigkeit, zeigt sich das anhand von verschiedenen Symptomen. Dazu gehören neben dem klassischen Durstempfinden ein dunkel gefärbter Urin, ein festerer Stuhl mit verzögertem Stuhlgang bis hin zur Verstopfung. Kritisch wird der Flüssigkeitsmangel dagegen bei hoher körperlicher Belastung, beispielsweise bei großer Hitze, Stress oder während des Sporttreibens. Die Folgen: Herzrasen, Verwirrtheit, Kreislaufschwäche oder sogar Ohnmacht und Nierenversagen.
Nicht zu viel trinken
Also heißt es: Je mehr trinken, desto besser? Nein, warnen die Expert:innen. „Diesen Umkehrschluss darf man nicht ziehen.“ Vor allem bei Vorerkrankungen wie einer Niereninsuffizienz oder Herzproblemen kann dies zur zusätzlichen Belastung werden, sodass die empfohlene Trinkmenge eher reduziert werden sollte. Beim Trinken über das Ziel hinauszuschießen, kann außerdem den Mineralstoffhaushalt auf den Kopf stellen. „Wer zu viel trinkt, riskiert unter Umständen einen Mangel an Elektrolyten“, so die DGIM. Bei der Flüssigkeitszufuhr kommt es den Expert:innen zufolge immer auf das richtige Maß an – es sollte weder zu viel noch zu wenig sein.
Tipp: Warum du beim Trinken aus Plastikflaschen vorsichtig sein solltest, verraten wir dir hier.
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