Die Erkältungssaison hat längst begonnen und die Nachfrage nach Erkältungsmitteln ist da. In den Regalen zeigen sich erste Lücken – betroffen sind unter anderem Hustensäfte wie beispielsweise Silomat und Sedotussin (STADA).
Im vergangenen Jahr fiel die Erkältungssaison weitestgehend aus. Jetzt nimmt das Segment wieder Fahrt auf und die gestiegene Nachfrage sorgt für vorübergehende Lieferausfälle. So fällt beispielsweise Mucosolvan Kindersaft (Sanofi) zu 100 ml seit Monaten immer mal wieder aus und der Hustensaft kann über den Großhandel teilweise nicht geliefert werden.
Aber auch Hustenstiller müssen passen – Silomat ist derzeit als Saft, Tropfen und Lutschpastille mit Honig nicht lieferbar. Auch Sedotussin fällt aus. Was ist die Ursache? STADA liefert die Antwort. Das Unternehmen hat erst kürzlich die Erkältungsmarke von Sanofi übernommen. „Zeitgleich zur Integration ins STADA-Portfolio hat die Erkältungssaison wieder begonnen. Das führte zu einem stark erhöhten Bedarf, insbesondere der Silomat-Produkte“, teilt ein Sprecher mit. „Diese Entwicklung freut uns einerseits natürlich, andererseits stellt uns dies vor große Herausforderungen zu Zeiten der Corona-Pandemie und den damit verbundenen weltweiten Einschränkungen.“
STADA arbeite in den letzten Monaten mit Hochdruck daran, die gesteigerte Nachfrage dennoch zu bedienen. „Leider haben wir derzeit mit weltweit Verknappungen der Rohstoffe und Packmittel stark zu kämpfen, die bei einigen Artikeln zu erheblichen Verzögerungen im Produktionsprozess führen“, räumt der Sprecher ein. „Dieser Situation können wir leider nur bedingt gegensteuern, schöpfen aber dennoch alle erdenklichen Möglichkeiten aus, die Nachfrage schnellstmöglich wieder vollumfänglich decken zu können.“
Bei trockenem Husten können Hustenstiller, sogenannte Antitussiva, zur symptomatischen und kurzzeitigen Behandlung eingesetzt werden. Bevorzugt finden die Präparate zur Nacht Anwendung. Werden hustenreizstillende und schleimlösende Arzneimittel in Kombination angewendet, kann es zu einem Sekretstau kommen.
- Dextrometorphan (DMP) greift im Hustenzentrum des Stammhirns an und zählt somit zu den zentral wirksamen Antitussiva.
- Pentoxyverin ist ein nicht-opioider Hustenstiller und wirkt agonistisch am Sigma-1-Rezeptor im Hustenzentrum und. Hemmt die hustenauslösenden Nervenbahnen.
- Benproperin besitzt keine zentraldämpfenden Nebenwirkungen und hemmt den Hustenreiz im afferenten Teil des Reflexbogens. Der Arzneistoff unterbricht die Reizleitung von den Bronchien zum zentralen Hustenzentrum im Gehirn. Im Gegensatz zum DMP ist Benproperin atemanregend und für Asthmatiker:innen geeignet.
- Flechtenhonig lindert ebenfalls den Hustenreiz, Katarrhen und Entzündungen der unteren Atemwege. Pflanzliche Präparate enthalten oft Eibisch, Isländisch Moos oder Malve.
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