Suliqua (Insulin glargin/Lixisenatid) hat 2017 die Zulassung erhalten und ist seit Jahresbeginn verfügbar. Sanofi hat mit Suliqua die erste Fixkombination aus einem Basalinsulin und einem GLP-1-Rezeptor-Agonisten auf dem Markt.
Suliqua enthält zwei blutzuckersenkende Wirkstoffe, die sich in ihren Wirkmechanismen ergänzen. Während das Basalinsulinanalogon Insulin glargin insbesondere die Nüchternglukosewerte senkt, beeinflusst der GLP-1-Rezeptoragonist Lixisenatid vor allem die postprandialen Glukosewerte.
Pro Milliliter enthält Suliqua 100 Einheiten Insulin glargin und 33 μg Lixisenatid. Dosiert wird individuell auf Basis des klinischen Ansprechens und in Abhängigkeit des Insulinbedarf des Patienten. Die Fixkombi wird in einem olivfarbenen SoloStar-Fertigpen ausgeliefert. Die Applikation erfolgt einmal täglich in die Bauchdecke oder im Bereich des Deltamuskels am Oberschenkel und sollte innerhalb einer Stunde vor einer Mahlzeit erfolgen.
Suliqua: Indikation
Suliqua kann in Kombination mit Metformin zur Verbesserung der Blutzuckerkontrolle erwachsener Typ 2-Diabetiker angewendet werden, deren Blutzucker mit einer basalunterstützten oralen Therapie nicht ausreichend kontrolliert werden kann. Der tägliche Insulinbedarf der Patienten sollte 30 bis 60 Einheiten betragen.
Wirkstoffkombi
Insulin glargin ist aus Lantus bekannt. Das langwirksame Insulinanalogon ist ein Derivat des Humaninsulins. Allerdings ist dessen Wirkdauer um mindestens 24 Stunden verlängert. Insulin glargin kann die Blutzuckeraufnahme in das Fett- und Muskelgewebe verstärken.
Lixisenatid ist bekannt aus Lyxumia, das allerdings 2014 vom Markt genommen wurde, weil die Preisverhandlung zwischen dem GKV-Spitzenverband und Sanofi erfolglos blieben. Das Inkretinmimetikum ist ein GLP-1-Rezeptor-Agonist und erhöht die Insulinsekretion aus den Betazellen der Bauchspeicheldrüse, reduziert die Glucagonausschüttung aus den Alphazellen und reduziert die Glukoseproduktion in der Leber. Außerdem wird die Insulinsensitivität erhöht und das Hungergefühl gedämpft.
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