Suliqua: Lantus und Lyxumia im SoloStar
Neue Therapieoption für Typ-2-Diabetiker: Sanofi bringt im Januar mit Suliqua die einzigartige Fixkombination aus dem Basalinsulin Insulin glargin und dem Inkretinmimetikum Lixisenatid auf den Markt.
Zulassung 2017
Im Januar 2017 hatte Sanofi die EU-Zulassung für Suliqua erhalten. Doch dann passierte lange nichts. Denn erst im Juli dieses Jahres konnten sich die Parteien auf den Preis einigen.
Wirkstoffcheck
Insulin glargin (100 E/ml)
… ist bekannt aus Lantus. Das Basalinsulin besitzt blutzuckersenkende und antidiabetische Eigenschaften. Es handelt sich um ein langwirksames Insulinanalogon – ein Derivat des Humaninsulins –, dessen Wirkdauer um mindestens 24 Stunden verlängert ist. Der Arzneistoff verstärkt die Blutzuckeraufnahme in das Fett- und Muskelgewebe. Gespritzt wird einmal täglich zur gleichen Zeit. Das Basalinsulinanalogon senkt vor allem die Nüchternglukosewerte.
Lixisenatid (33 mg/ml)
… ist bekannt aus Lyxumia. Allerdings wurde das Arzneimittel 2014 vom Markt genommen. Die Preisverhandlung zwischen dem GKV-Spitzenverband und Sanofi scheiterten. Zuvor wurde Lyxumia kein Zusatznutzen zugesprochen. Das Inkretinmimetikum ist ein GLP-1-Rezeptor-Agonist. Die Bindung des Wirkstoffes an den Rezeptor erhöht die Insulinsekretion aus den Betazellen der Bauchspeicheldrüse, reduziert die Glucagonausschüttung aus den Alphazellen und reduziert die Glukoseproduktion in der Leber. Die Insulinsensitivität wird erhöht und das Hungergefühl reduziert. Der GLP-1-Rezeotoragonist nimmt vor allem Einfluss auf die postprandialen Glukosewerte.
Indikation
Suliqua kann bei einem täglichen Insulinbedarf von 30 bis 60 Einheiten eingesetzt werden. Indiziert ist das Arzneimittel in Kombination mit Metformin zur Verbesserung der Blutzuckerkontrolle bei erwachsenen Typ 2-Diabetikern, wenn der Blutzucker mit einer basalunterstützten oralen Therapie nicht ausreichend kontrolliert werden kann.
Suliqua kommt im SoloStar
Die Fixkombi wird in einem olivgrünen SoloStar-Fertigpen ausgeliefert. Die individuelle Dosis wird einmal täglich in die Bauchdecke oder im Bereich des Deltamuskels am Oberschenkel gespritzt. Die Applikation sollte innerhalb einer Stunde vor einer Mahlzeit erfolgen.
Das könnte dich auch interessieren
Mehr aus dieser Kategorie
Wespenstich: Was hilft?
Bienen und Wespen gehören zum Sommer einfach dazu und doch treiben die fliegenden Insekten einigen von uns die Schweißperlen auf …
Triple Whammy: Dreierkombi mit Risiko für akutes Nierenversagen
Aller guten Dinge sind nicht immer drei. Ein Beispiel ist die Kombi aus Diuretikum, Renin-Angiotensin-System (RAS)-Blocker und nichtsteroidalem Antirheumatikum. Es …
Amfepramon: EMA empfiehlt Widerruf der Zulassungen für Appetitzügler
Abmagerungsmittel sind auf der Liste der Lifestyle-Arzneimittel zu finden. Somit ist ihre Erstattung ausgeschlossen. Dazu gehört auch der Wirkstoff Amfepramon, …