NasAllegra: Azelastin/Fluticason-Nasenspray für die Sichtwahl
Mit NasAllegra (Opella) kommt das nächste OTC-Nasenspray mit der Fixkombination Azelastin/Fluticason auf den Markt. Das Duo wurde im Februar aus der Verschreibungspflicht entlassen.
Ab Januar soll NasAllegra das Heuschnupfen-Portfolio ergänzen. Zugelassen ist das Arzneimittel zur Behandlung mittelschwerer bis schwerer saisonaler allergischer Rhinitis von Erwachsenen nach deren ärztlicher Erstdiagnose und wenn eine Monotherapie entweder mit einem intranasalen Antihistaminikum oder einem Glukokortikoid nicht als ausreichend erachtet wird.
Die Kombination setzt auf die schnelle Wirkung des Antihistaminikums Azelastin und den stark entzündungshemmenden Effekt von Fluticason. Azelastin ist ein selektives Antihistaminikum vom Typ der H1-Blocker der zweiten Generation und kommt zur symptomatischen Behandlung der saisonalen allergischen Rhinitis (Heuschnupfen) bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab sechs Jahren zum Einsatz. Das rezepftfreie Antihistaminikum besitzt eine starke und langanhaltende antiallergische Wirkung und entfaltet selektiv H1-antagonistische Eigenschaften sowie eine antientzündliche Wirkung. Histamin kann nicht mehr an den Rezeptor binden.
Fluticasonpropionat ist ein synthetisches, dreifach fluoriertes Kortikosteroid und besitzt stark entzündungshemmende Eigenschaften. Der Wirkstoff ist drei- bis fünfmal stärker als Dexamethason.
NasAllegra folgt auf Snup Allerg, das vor Kurzem von Stada gelauncht wurde.
In diesem Jahr wurde auch Olopatadin aus der Verschreibungspflicht entlassen – zur Anwendung am Auge, wenn auf Behältnissen und äußeren Umhüllungen eine Beschränkung der Anwendung auf Erwachsene angegeben ist, es sei denn, es handelt sich um von der Europäischen Kommission als verschreibungspflichtig zugelassene Arzneimittel. Opella nutzt den Switch ebenfalls für eine Erweiterung des Allegra-Sortiments. Optilegra wird zum Jahreswechsel für die Behandlung von juckenden, tränenden und geröteten Augen aufgrund einer saisonalen allergischen Konjunktivitis zur Verfügung stehen.
Olopatadin wirkt auf verschiedenen Wegen. Zum einen wird die Wirkung von Histamin durch Antagonismus am Histamin-H1-Rezeptor gehemmt und zum anderen die Histamin-induzierte Produktion entzündungsfördernder Zytokine durch konjunktivale Epithelzellen verhindert. In-vitro-Studien lassen darauf schließen, dass der Wirkstoff direkt auf Mastzellen der menschlichen Bindehaut wirken kann. In der Folge wird die Ausschüttung entzündungsfördernder Mediatoren gehemmt. Außerdem soll Olopatadin bei okulärer Gabe bei Patient:innen mit durchgängigem Tränennasengang die Nasensymptome mindern.
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