Zyto-Apotheken sollen Vorräte anlegen
Nicht nur der Großhandel und Krankenhausapotheken müssen Reserven anlegen. Auch für Zyto-Apotheken gelten verbindliche Bevorratungspflichten für Arzneimittel, und zwar ab dem 27. Dezember. Grundlage ist das Lieferengpassgesetz, das eine Änderung in § 15 Apothekenbetriebsordnung mit sich bringt.
Herstellern ist für rabattierte Arzneimittel eine sechsmonatige Lagerhaltung vorgeschrieben. So soll kurzfristigen Lieferengpässen vorgebeugt, eine akut gestiegene Nachfrage ausgeglichen und die Versorgung sichergestellt werden. Zumindest in der Theorie.
Ab dem 27. Dezember sind auch Krankenhaus- und krankenhausversorgende Apotheken in der Pflicht, die Vorräte bei besonders wichtigen Arzneimitteln wie beispielsweise Parenteralia und Antibiotika zur intensivmedizinischen Versorgung aufzustocken.
Aber auch Zyto-Apotheken müssen Vorräte anlegen. „Wenn bei Krebsarzneimitteln ein Engpass absehbar wird, gilt diese Regel auch für Apotheken, die anwendungsfertige Zubereitungen herstellen“, heißt es vom Bundesgesundheitsministerium.
In § 15 Apothekenbetriebsordnung heißt es: „Abweichend von Satz 1 hat der Apothekenleiter Arzneimittel, die in einer Bekanntmachung […] als Arzneimittel mit drohender oder bestehender versorgungsrelevanter Marktkonzentration eingestuft wurden und aus denen in seiner Apotheke anwendungsfertige Zytostatikazubereitungen hergestellt werden, in einer Menge vorrätig zu halten, die mindestens dem durchschnittlichen Bedarf für vier Wochen entspricht. Die Verpflichtung […] besteht ab dem Zeitpunkt, zu dem seit der Bekanntmachung der Einstufung des jeweiligen Arzneimittels fünf Monate vergangen sind.“
Das könnte dich auch interessieren
Mehr aus dieser Kategorie
Vertretung reicht nicht: Adexa will mehr Qualifizierung für PTA
In einer Stellungnahme zur geplanten Apothekenreform äußert die Adexa einige kritische Punkte – allem voran, wenn es um die weitere …
Bis zu 5 Prozent mehr: Gutes Aussehen lässt Gehalt steigen
Wie viel Beschäftigte verdienen, richtet sich neben dem jeweiligen Beruf auch nach ihrer Erfahrung sowie den individuellen Leistungen. Doch damit …
Kind krank: Was PTA wissen müssen
Rund vier von zehn PTA haben laut einer aposcope-Befragung Nachwuchs. Und auch wenn Apotheke und Familie einem Großteil zufolge super …













