Utipro plus: Klinge übernimmt von Trommsdorff
Klinge erweitert sein Sortiment gegen Harnwegsinfekte um Utipro plus. Das Medizinprodukt kann zur Kontrolle und zur Prävention von Blasenentzündungen angewendet werden und lag zuvor in der Hand von Trommsdorff.
Trommsdorff hatte Utipro plus im September 2015 auf den Markt gebracht. Das Medizinprodukt kommt von der spanischen Firma Noventure, die wie der nordrhein-westfälische Hersteller Trommsdorff zur Ferrer-Gruppe mit Sitz in Barcelona gehört. „Aufgrund unserer vielen neuen Einführungen im letzten Jahr haben wir Utipro plus aus dem Sortiment genommen, da es nicht mehr in unsere aktuelle Marketing- und Vertriebsstrategie passte. Unser Schwerpunkt liegt eher in der Schmerztherapie und im Herz-Kreislauf-Bereich“, begründet ein Sprecher die Entscheidung.
Bei Klinge passt Utipro plus gut ins Sortiment und ergänzt das Harnwegs-Portfolio. „Mit Arctuvan Bärentraubenblätter haben wir ein jahrelang bewährtes pflanzliches Präparat in der Akutbehandlung einer Blasenentzündung“, so Geschäftsführerin Dr. Ines Bohn. Außerdem hat Klinge mit Arctuvan Mannose ein Präparat mit physikalischem Wirkprinzip zur Vorbeugung und Behandlung von Blasenentzündungen auf dem Markt.
Doppelstrategie gegen Bakterien
Utipro Plus verfolgt eine natürliche Doppelstrategie. Zum einen wirkt das Medizinprodukt unterstützend in der Blase und zum anderen primär im Darm. Hibiskus und Propolis säuern den Urin leicht an und erschweren Bakterien so das Wachstum in der Blase. Xyloglucan-Gelatine kleidet die Oberfläche der Darmschleimhaut mit einem Biofilm aus. Dieser erschwert den Bakterien den Aufstieg aus dem Darm in die Blase und dämmt somit deren Vermehrung ein. Zudem wird das Anheften der Bakterien erschwert.
Bei den Bakterien ist primär das körpereigene Darmbakterium Escherichia coli gemeint, das die häufigste Ursache für Harnwegsinfekte ist und über die Harnröhre aufsteigen und in die Blase gelangen kann. Im Durchschnitt erleidet etwa jede zweite Frau mindestens einmal im Laufe ihres Lebens eine Blasenentzündung. Etwa 20 bis 30 Prozent aller Betroffenen leiden nach dem ersten Auftreten unter wiederkehrenden Infekten.
Dosierung
Zur Kontrolle eines Harnwegsinfekts soll über einen Zeitraum von fünf Tagen zweimal täglich eine Kapsel Utipro plus eingenommen werden. Zur Vorbeugung von Rückfällen kann für 15 Tage pro Monat einmal täglich eine Kapsel geschluckt werden.
Das sind die Mitbewerber
Der Markt der Harnwegstherapeutika ist groß. Zu den bekannten Präparaten gehören neben Arctuvan auch Canephron (Bionorica), Cystinol (Schaper & Brümmer) und Femannose (Klosterfrau) sowie Angocin (Kapuzinerkresse/Meerrettichwurzel, Repha) und Uvalysat Bürger (Börentraubenblätter, Johannes Bürger Ysatfabrik). Vor allem der Bereich der Präparate mit Mannose und/oder Cranberry hat sich vergrößert. Zuwachs gab es unter anderem mit Femalac Bakterien Blocker (Mannose/Lactobacillen, Apogepha), UroCys (Cranberry/Mannose, Hübner), D-Mannose Plus (Mannose/Niacin/Biotin/Vitamin C/Zink/Selen, Avitale), D-Mannose Pulver (Allpharm), Diufluxx Mannose (Mannose/Cranberry/Biotin, Ruhrpharm), Cranebrola Mannose (Mannose/Cranberry, Weber & Weber).
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