USA-Salbutamol: Kein Rabattvertrag für Albuterol
Hexal wurde das Inverkehrbringen von „Albuterol Sulfate Inhalation Aerosol 90 mcg with Dose Indicator“ aus den USA gestattet. 580.000 Packungen in englischer Aufmachung können dazu beitragen, den Engpass abzufedern. Dass das Arzneimittel Rabattpartner wird, ist derzeit aber nicht geplant.
Albuterol Sulfate Inhalation wird mit der PZN 19267929 und unter der Produktbezeichnung Albuterol Sulfate INH USA in der Lauer-Taxe aufgeführt. Produziert wird das Arzneimittel von Lohnhersteller Aeropharm aus Rudolstadt, der auch SalbuHexal N Dosieraerosol 100 µg/Dosis fertigt.
Hexal hält für SalbuHexal verschiedene Rabattverträge. Unter anderem mit einigen AOKen, der Barmer, BKKen, der Hanseatischen Krankenkasse, IKKen, der Knappschaft und der Techniker Krankenkasse. Für Albuterol Sulfate gibt es noch keine Rabattverträge. Und das wird voraussichtlich auch so bleiben.
„Derzeit ist nicht vorgesehen, das Produkt ALBUTEROL SULFATE Inhalation Aerosol als zusätzliches Rabattvertragsarzneimittel für die Position Salbutamol DOS 0,1mg N1 zu melden“, teil ein Sprecher mit.
Für Albuterol gilt der Festbestrag Stufe II von 15,87 Euro. Der Apothekenverkaufspreis liegt bei 18,96 Euro. Versicherte müssen Mehrkosten in Höhe von 3,09 Euro aus eigener Tasche zahlen. Es gibt jedoch eine Ausnahme. Nach § 129 Absatz 4c Sozialgesetzbuch (SGB) V müssen die Vertragspartner (Kasse und Unternehmen) eine bedarfsgerechte Versorgung der Versicherten mit rabattierten Arzneimitteln sicherstellen. Ist ein rabattiertes Arzneimittel bei Rezeptvorlage nicht verfügbar, ist die Apotheke unmittelbar zur Abgabe eines lieferbaren wirkstoffgleichen Arzneimittels nach Maßgabe des § 129 Absatz 1 Satz 2 berechtigt. Ist kein Arzneimittel zum Festbetrag verfügbar, trägt die Krankenkasse abweichend die Mehrkosten und nicht die Versicherten.
SalbuHexal N 200 Hub N1 liegt mit einem Apothekenverkaufspreis von 15,58 Euro unter dem Festbetrag. Somit fallen keine Mehrkosten an.
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