„ANpacken statt EINpacken“: NOWEDA startet Kampagne für Apotheken vor Ort
„ANpacken statt EINpacken“ – mit diesen Worten läutet die NOWEDA eine neue Kampagne zur Stärkung der Apotheken vor Ort ein. Die Protestaktion startete gestern mit einem Werbetruck direkt vor dem Sitz von DocMorris. Die Kernbotschaft: Während die Versender bloß einpacken, leisten die lokalen Apothekenteams Tag für Tag einen entscheidenden Beitrag in der Pandemie, sie packen an. „Und was machst du so?“
Maskenabgabe, Impfstofflieferung, digitale Impfnachweise: In der Corona-Pandemie beweisen die Apotheken vor Ort einmal mehr ihren besonderen Stellenwert. Und genau das sollte jedem/jeder bewusst sein. Dafür hat die NOWEDA eine Protestkampagne gegen EU-Arzneimittel-Versender wie DocMorris gestartet. Das Ziel: den „herausragenden Einsatz der stationären Apotheken“ zu würdigen. Denn dieser sei im Kampf gegen die Pandemie unverzichtbar.
„Lieber DocMorris, rund 30 Millionen Corona-Impfdosen. Von den Apotheken direkt zu den Ärzten. So geht Impfturbo! Und was machst Du so?“, so lautete nur eine Botschaft, die gestern auf einem Werbetruck prangte, den die NOWEDA vor dem Unternehmenssitz von DocMorris platziert hatte. „Selbstbewusst, provokant, frech. Das ist das Credo unserer neuen Kampagne. Mit ihr wollen wir nicht nur das große Engagement der Apotheken und deren Bedeutung für die Gesellschaft in den Vordergrund stellen, sondern zugleich einen Blick hinter die Marketingkulisse von Doc Morris werfen“, heißt es von der NOWEDA. Die gestrige Aktion soll dabei jedoch nur den Auftakt für eine groß angelegte Kampagne bilden.
Denn die Apothekergenossenschaft will vor allem eines deutlich machen: Während die Apothekenteams vor Ort täglich ihr Bestes geben, „glänzen“ die Versender vor allem durch Passivität. „Dass der Versandhandel‚ Rosinenpickerei‘ betreibt und die Vor-Ort-Apotheken die wesentlichen, teilweise lebenswichtigen Gesundheitsleistungen erbringen, ist keine Neuigkeit“, so Dr. Michael Kuck, Vorstandsvorsitzender der NOWEDA. In der Pandemie sei dies jedoch einmal mehr deutlich geworden. Demgegenüber gehe der Beitrag der Versender gegen null. Als jüngstes Beispiel für die besondere Leistung der Apotheken vor Ort nennt Kuck vor allem die Woche für Woche zuverlässige Lieferung der Impfstoffe für Arztpraxen, Betriebsärzt:innen und Co. „Die Apothekerinnen und Apotheker leisten hier Tag für Tag Großes! Es ist nicht auszudenken, wie sich ein weiteres Ausdünnen des Apothekennetzes in einer Ausnahmesituation wie dieser auswirken würde.“
Vor allem mit Blick auf den bald bevorstehenden Start des E-Rezepts sei die Kampagne laut der NOWEDA von großer Bedeutung. „Versandhändler bringen sich bereits in Position, um zum Start des E-Rezepts möglichst viele Verordnungen abzugreifen, die sonst in der örtlichen Apotheke landen würden“, so Kuck. Umso wichtiger sei es, zu verdeutlichen, „dass Versender eben keine Apotheken sind und auch nur einen Bruchteil der apothekerlichen Leistungen erbringen.“
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