Noch gibt der Sommer nicht auf und lässt das Thermometer aktuell wieder klettern. Mit dabei sind aber häufig auch Gewitter. Da wird es schnell schwülheiß – auch in der Apotheke. Schwitzen ist also vorprogrammiert. Von der Apothekerkammer Niedersachsen kommt nun eine Checkliste, was rund um starkes Schwitzen wichtig ist.
Schweiß gehört zum Sommer beinahe genauso dazu wie Eis, auch wenn die meisten von uns wohl lieber auf ihn verzichten würden. Zwar handelt es sich beim Schwitzen um einen natürlichen und unverzichtbaren Prozess, um die Körpertemperatur zu regulieren, trotzdem sind nasse Flecken unter den Achseln und Schweißgeruch für viele ein absolutes No-Go. Fällt die Schweißabsonderung dann auch noch besonders stark aus, ist der Alptraum perfekt. Mit einigen Tipps lässt sich jedoch gegensteuern.
So viel vorweg: Starkes Schwitzen ist nicht nur lästig, sondern kann auch gefährlich werden, wie die niedersächsische Apothekerkammer informiert. Immerhin verliert der Körper dadurch – je nachdem, wie aktiv du bist – bis zu sechs Liter Flüssigkeit am Tag und damit auch wichtige Elektrolyte. Das oberste Gebot lautet daher: trinken, trinken und nochmal trinken. Die Kammer rät zu Getränken mit dem Zusatz „isotonisch“, um den Elektrolythaushalt wieder auszugleichen.
Das hilft aber nicht gegen starkes Schwitzen an sich. Hier kommen einerseits die wohlbekannten Antitranspirantien ins Spiel, die die Schweißdrüsen verengen und so die Schweißproduktion verringern. Andererseits spielt laut Kammer auch die richtige Ernährung eine wichtige Rolle. Tabu sind Nikotin, Koffein und Purine, die beispielsweise in Fleisch, Schalentieren, Hülsenfrüchten und einigen Gemüsesorten vorkommen.
Starkes Schwitzen: Was tun gegen üble Gerüche?
Gegen den Schweißgeruch gibt es neben zahlreichen Deodorants zum Überdecken weitere Möglichkeiten: „Auch die Behandlung mit lokal aufgebrachtem, hochprozentigem Alkohol hilft gegen den Schweißgeruch, indem durch Desinfektion die Bakterien reduziert werden“, heißt es von der Kammer. Der Nachteil: Der Alkohol reizt die Haut stark und kann zu Rötungen und Co. führen. Die sanftere Alternative ist daher ein Körperpuder. Dieses sollte vor allem an empfindlichen Stellen aufgetragen werden, an denen sich der Schweiß sammelt. Dazu gehört beispielsweise der Bereich unter der Brust. Das Puder hilft beim Abtrocknen und beugt so Entzündungen vor – auch an den Füßen.
Um üblen Gerüchen vorzubeugen, ist auch die Körperhygiene ein entscheidender Punkt. Hier kommt von der Kammer ein spezieller Tipp: „Besonders wirksam sind z. B. Waschungen mit Salbeitee, der antibakteriell wirkt, oder Bäder mit Eichenrindensud. Eichenrinde wirkt zusammenziehend, juckreizstillend und antiseptisch.“
Tipp: Ist das Schwitzen nicht (nur) temperatur- sondern stressbedingt, rät die Kammer zu autogenem Training sowie pflanzlichen Beruhigungsmitteln mit Lavendel, Hopfen, Baldrian und Passionsblume. Treten daneben Krankheitssymptome wie Zittern oder Luftnot auf, ist ein Arztbesuch Pflicht.
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