Sprühkopf defekt: Rückruf bei Aarane N
Im August und September gab es bereits Rückrufe bei Aarane N aufgrund eines womöglich defekten Sprühkopfes. Jetzt sind weitere Chargen des Arzneimittels betroffen.
Sanofi ruft Aarane N 1 mg/0,5 mg pro Sprühstoß (Natriumcromoglicat, Reproterolhydrochlorid) zu 1×10 ml und 3×10 ml Dosieraerosol zurück. Betroffen sind die Chargen 23005AB, 23005AC, 23006AB, 23006AC, 23008AA und 23008AB. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass ein technischer Defekt am Sprühkopf vorliegt. Apotheken werden gebeten, das Warenlager zu überpürfen und betroffenen Packungen an den Großhandel zu retournieren.
Aarane ist zugelassen „zur symptomatischen Akutbehandlung plötzlich auftretender Atemnot (vor allem allergische Formen sowie solche, die durch Belastung, Stress oder Infekte ausgelöst werden). Hinweis: Eine längerfristige Behandlung soll symptomorientiert und nur in Verbindung mit einer entzündungshemmenden Dauertherapie erfolgen. Anwendung zur gezielten Vorbeugung vor Anstrengungsasthma oder bei vorhersehbarem Allergenkontakt.“
Natriumcromoglicat besitzt mastzellenstabilisierende Eigenschaften und kann die Freisetzung von Entzündungsmediatoren hemmen. Außerdem wird dem Arzneistoff eine calciumantagonistische Wirkung zugesprochen. Natriumcromoglicat blockiert den mit dem IgE-Rezeptor gekoppelten Calciumkanal. In der Folge wird der Einstrom von Calcium in die Mastzelle und somit die Degranulation der Mastzellen verhindert.
Reproterolhydrochlorid ist ein β2-Sympathomimetikum und erzielt durch Stimulation von β2-Rezeptoren eine Dilatation der Bronchialmuskulatur. Die Substanz besitzt praktisch keine β1-adrenerge Aktivität. Wird der Arzneistoff inhaliert und bestimmungsgemäß angewendet, sind keine klinisch relevanten Effekte auf das Herz-Kreislauf-System zu erwarten.
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