Der Sommer ist da und die Herzen der Sonnenanbeter:innen schlagen höher – doch ohne Lichtschutzfaktor geht bekanntlich nichts und die Auswahl ist groß. Stiftung Warentest hat 20 Sonnenschutzmittel genauer unter die Lupe genommen. Die Apothekenmarken konnten überzeugen. Allerdings sorgt der UV-Filter Homosalat in einem Sonnenschutzmittel für Punktabzug.
Ein Bad in der Sonne sorgt für Entspannung, färbt den Teint, kurbelt die Vitamin D-Produktion an und setzt Endorphine frei. Eigentlich alles super, wären da nicht die „Schattenseiten“ – Sonnenbrand, Hautalterung und Hautkrebs. Ein Sonnenschutz kann den negativen Effekten vorbeugen. Doch welches Produkt ist zu empfehlen? Stiftung Warentest liefert die Antwort.
Der Test
20 Sonnenschutzmittel mit hohem und sehr hohem Lichtschutzfaktor hat Stiftung Warentest genauer untersucht. Die Cremes, Lotionen oder Sprays mit LSF 30, 50 und 50+ sind unter anderem in Apotheken, Drogerien oder Reformhäusern erhältlich. Genaues Augenmerkt legten die Expert:innen darauf, ob der ausgelobte Lichtschutzfaktor auch eingehalten wird, kritische Inhaltsstoffe, Verpackung und Deklaration.
Das Ergebnis
16 Produkte schützen zuverlässig, so die Expert:inenn – neun werden insgesamt mit „sehr gut“ bewertet. Darunter auch die Apothekenmarken Eau Thermale Avène Intense Protect, Cetaphil Sun Sensitive Gel-Creme und La Roche-Posay Anthelios Hydratisierende Lotion. Mit dem Gesamtergebnis „gut“ wird Ladival Empfindliche Haut Plus Sonnenschutzspray bewertet.
Sonnenschutzmittel besser ohne Homosalat?
Für Eucerin Allergy Protect Sun Gel-Creme lautet die Gesamtnote „befriedigend“. Der Grund: Die Gel-Creme enthält den UV-Filter Homosalat, der im Verdacht steht, das Hormonsystem zu beeinflussen. Zwar dürfen Sonnenschutzmittel Homosalat in einer Menge von bis zu 10 Prozent laut EU-Kosmetikverordnung enthalten – und Eucerin hält diese Grenze auch ein – dennoch bewertet Stiftung Warentest den UV-Filter negativ und orientiert sich an der Einschätzung des Wissenschaftlichen Ausschusses für Verbrauchersicherheit der EU. Die Expert:innen stufen Homosalat kritischer ein und sehen eine Höchstmenge von 0,5 Prozent als sicher an.
Auch Öko-Test wertete ab
Homosalat sorgte vor kurzem auch bei Öko-Test für Punktabzug. Die Expert:innen haben Kindersonnencremes untersucht, darunter Eucerin Sensitive Protect Kids Sun Spray LSF 50+ (Beiersdorf). Das Produkt wurde im Gesamtergebnis mit „mangelhaft“ bewertet.
Der Hersteller konterte: „Homosalat wird als zuverlässiger und sicherer UV-Filter seit vielen Jahren in kosmetischen Produkten zum Schutz der Haut vor schädlicher UVB-Strahlung eingesetzt und leistet somit einen wertvollen Beitrag zur Risikoreduzierung von Hautkrebs.“
Wie bei allen von Eucerin eingesetzten Inhaltsstoffen gelte auch für Homosalate: „Wir verwenden ausschließlich Inhaltsstoffe, die neben den geltenden regulatorischen Anforderungen auch eigene strenge Qualitätsmaßstäbe erfüllen und umfassende Sicherheitsbewertungen bestehen müssen. Dabei berücksichtigen wir unter anderem verschiedene Verbrauchergruppen, die Bedingungen der jeweiligen Produktanwendung sowie den aktuellen Stand der Wissenschaft zu den Eigenschaften der Inhaltsstoffe und leiten so sichere und verträgliche Einsatzkonzentrationen für unsere Inhaltsstoffe ab. Wesentlicher Bestandteil dieser vollumfänglichen Bewertung ist die Betrachtung der Wechselwirkung unserer Inhaltstoffe mit dem menschlichen Organismus und seiner Organe. Wir achten bei allen Inhaltsstoffen unserer Produkte, einschließlich UV-Filtern, darauf, dass Verbraucher:innen sie ohne gesundheitliche Bedenken verwenden können.“
Das könnte dich auch interessieren
Mehr aus dieser Kategorie
Klosterfrau bringt Femannose in Tablettenform
Zuwachs für das Femafriends-Portfolio: Klosterfrau bringt mit Femannose E Tabletten eine neues, apothekenexklusives Nahrungsergänzungsmittel für die Blase in die Apotheken. Femafriends …
Wissen to go: Wunscharzneimittel
Ob Brennen, Jucken oder Stechen – Wer in die Apotheke kommt, braucht neben schneller Hilfe vor allem eines: dein Expertenwissen …
Beyfortus-Rezept: Sprechstundenbedarf oder Einzelverordnung?
Seit dem 14. September können alle Säuglinge – unabhängig vom Risiko für einen schweren Infektionsverlauf – in ihrer ersten Respiratorisches …