Zugegeben, der September hat uns bisher mit ordentlich Spätsommerwetter verwöhnt. Doch neben Temperaturen von teilweise über 30 Grad gab es auch schon die ein oder andere Abkühlung – vor allem nachts. Da lässt die nächste Erkältung sicher nicht mehr lange auf sich warten. Doch wie verhältst du dich bei Erkältungssymptomen in Corona-Zeiten richtig?
Kaum macht sich der Sommer so langsam endgültig aus dem Staub, steht die nächste Erkältungswelle meist kurz bevor. Das wird in diesem Jahr wohl nicht anders sein als in den letzten Jahren. Und dennoch ist die Situation diesen Herbst und Winter eine besondere. Denn Husten, Schnupfen oder andere Erkältungssymptome werden in Corona-Zeiten längst nicht mehr auf die leichte Schulter genommen, sondern lassen eher die Alarmglocken schrillen. Doch was ist eigentlich zu tun, wenn eine Erkältung im Anmarsch ist?
Erkältungssymptome: In Corona-Zeiten nicht einfach ignorieren
Das Wichtigste zuerst: Grundsätzlich solltest du bei Erkältungssymptomen in Corona-Zeiten kein Risiko eingehen und bei Beschwerden wie Husten, Schnupfen oder Fieber lieber zu Hause bleiben. Denn selbst wenn sich diese als eine vermeintlich harmlose Erkältung herausstellen, solltest du niemanden unnötig gefährden. Vor allem für PTA wie dich ist dies das A und O, immerhin trägst du auch die Verantwortung für deine Kollegen und Kunden. Hinzu kommt, dass bei einem Verdachtsfall unter Umständen die ganze Apotheke kurzzeitig geschlossen werden muss.
Plagen dich also Husten und Co., aber du fühlst dich ansonsten halbwegs fit, bist fieberfrei und hattest deines Wissens keinen Kontakt zu einem Corona-Patienten, solltest du erst einmal die nächsten 24 Stunden abwarten. Melde dich am besten bei der Arbeit krank, ruh dich zu Hause aus und prüfe, ob es dir am nächsten Tag schon etwas besser geht. Private Vorhaben, die nicht unbedingt notwendig sind, solltest du zudem lieber absagen. Geht es dir am nächsten Tag noch nicht besser, solltest du bei deinem Hausarzt, dem ärztlichen Bereitschaftsdienst oder deiner örtlichen Corona-Hotline anrufen und deine Symptome schildern.
Bei Kindern ist die Frage nach dem richtigen Verhalten bei Erkältungssymptomen in Corona-Zeiten besonders schwierig. Immerhin kämpfen die Kleinen ständig mit laufender Nase und Co. Solange sie nur leichte Beschwerden ohne Fieber haben, steht dem Besuch von Schule oder Kita laut Experten jedoch nichts im Wege. Sind sich Eltern unsicher, kann der Nachwuchs eventuell einen Tag pausieren und sich zu Hause auskurieren.
Corona-Test sorgt für Klarheit bei Erkältungssymptomen
Bei Erkältungssymptomen in Corona-Zeiten kann dir letztlich nur ein Test Gewissheit verschaffen, ob du dich mit SARS-CoV-2 infiziert hast. Das Problem ist jedoch, dass nicht jeder Patient getestet werden kann. Hier hängt es also vom Ermessen des Arztes und den jeweiligen Umständen ab, ob du getestet wirst. Im Zweifel bekommst du erst einmal eine Krankmeldung und prüfst nach wenigen Tagen, ob die Symptome abgeklungen sind. Zwar musst du dafür aktuell wieder persönlich in die Arztpraxis, nachdem die Sonderregelung zur Krankschreibung per Telefon bei Erkrankungen der oberen Atemwege zum 1. Juni 2020 endete. Die gute Nachricht ist jedoch: Künftig können Ärzte Patienten unter bestimmten Voraussetzungen auch per Videosprechstunde einen Krankenschein ausstellen. Dies hat der Gemeinsame Bundesausschuss beschlossen und wird seinen Beschluss nun dem Bundesgesundheitsministerium vorgelegen. Damit könnte die Regelung schon bald in Kraft treten.
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