Sagella: Ovula und Gel bei bakterieller Vaginose
Obwohl Vaginosen häufiger auftreten, sind Pilzinfektionen bekannter. Gegen Brennen und Juckreiz aufgrund einer bakteriellen Infektion stehen mit Sagella bakterielle Vaginose (Cooper) zwei Medizinprodukte zur Verfügung.
Betroffene verspüren im Falle einer bakteriellen Vaginose ein Brennen oder Jucken im Intimbereich und nehmen mitunter einen fischigen Geruch wahr. Außerdem kann sich der normale Ausfluss grau verfärben und mitunter cremig bis schaumig sein. Der pH-Wert des Vaginalsekrets ist höher als 4,5.
Symptombehandlung mit Sagella bakterielle Vaginose
Sagella hat zwei neue Medizinprodukte auf dem Markt – Sagella bakterielle Vaginose Ovula und Gel. Vaginalzäpfchen und Gel (Einweg-Geltube) werden über einen Zeitraum von sieben Tagen angewendet. Den Produkten wird eine Dreifachwirkung bei einer bakteriellen Vaginose zugesprochen – Behandlung der Symptome, Neutralisation unangenehmer Gerüche und Linderung von Beschwerden. Die Kombination aus Milchsäure und Glykogen soll das Wachstum nützlicher Laktobazillen fördern und so den natürlichen pH-Wert im Intimbereich wiederherstellen und eine gesunde Vaginalflora unterstützen. Die Anwendung erfolgt einmal täglich – vor dem Schlafengehen – über einen Zeitraum von einer Woche.
Weitere Behandlungsoptionen
Eine bakterielle Vaginose kann unter anderem mit Dequaliniumchlorid behandelt werden. Der antimikrobielle Wirkstoff aus der Gruppe der Antiseptika ist als Vaginaltablette erhältlich. Die Ammoniumverbindung besitzt bakterizide Eigenschaften, indem die Durchlässigkeit der Bakterienzellen erhöht und die Enzymaktivität der Zellen beeinträchtigt wird – die Folge: die Bakterienzelle stirbt ab. Betroffene führen eine Vaginaltablette täglich über einen Zeitraum von sechs Tagen ein.
Zur Stärkung der Vaginalflora und Wiederherstellung des sauren Milieus kommen Vaginaltabletten mit Vitamin C zum Einsatz. Die Vaginaltabletten sind auch zur Behandlung wiederkehrender Scheideninfektionen geeignet und können bei einer chronischen Infektion eingesetzt werden.
Das enthaltene Vitamin C verursacht eine Absenkung des pH-Wertes in der Scheide – pathogene Keime, die bei einem pH-Wert von 4,0 nicht mehr wachsen können, sterben ab und die Milchsäurebakterienflora wird stabilisiert. Um den pH-Wert und die Scheidenflora wieder ins Gleichgewicht zu bringen, sollte das Arzneimittel über mindestens sechs Tage angewendet werden.
Clotrimazol ist Mittel der Wahl bei einer Vaginalpilzinfektion und als Creme und Vaginaltablette sowohl als Einzel- als auch als Kombinationspräparat erhältlich. Im Rahmen der Selbstmedikation wird über einen Zeitraum von drei Tagen behandelt. Die Tabletten sind an drei Abenden in Folge in die Scheide einzuführen, die Creme wird morgens und abends aufgetragen. Verfügbar sind auch Präparate mit einer Vaginaltablette zur einmaligen Anwendung inklusive Creme. Zu empfehlen ist, den/die Partner:in mitzubehandeln und auf Geschlechtsverkehr während der Infektion zu verzichten.
Das Imidazol-Derivat hemmt die Ergosterolsynthese der Pilze. Dadurch kommt es zu Aufbau- und Funktionsstörungen der Zellmembran und die Vermehrung der Pilze wird gestört. Als unerwünschte Wirkungen können lokale Hautreizungen oder Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten.
Nystatin kommt seit Jahrzehnten bei Vaginalmykosen mit Candida albicans zum Einsatz. Der Wirkstoff bindet an die Sterole in der Zellmembran der Pilze. Die Folge ist eine Permeabilitätserhöhung. Außerdem werden die Stoffwechselvorgänge der Pilze dadurch so sehr gestört, dass sie schließlich absterben.
Povidon-Iod ist gegen Gram-negative und Gram-positive Bakterien sowie Pilze und Hefen wirksam. Der Wirkstoff kann bei Mischinfektionen zum Einsatz kommen und ist als Vaginalzäpfchen zur Anwendung bei spezifischen und unspezifischen Scheideninfektionen auf dem Markt.
Bakterielle Vaginose vs. Pilzinfektion?
Vaginosen treten zwar häufiger auf, doch Pilzinfektionen sind bekannter – das sind die Unterschiede: Symptome einer bakteriellen Vaginose sind unter anderem grau-weißer, homogener Ausfluss mit fischigem Geruch, die Vaginalschleimhaut ist nicht gerötet. Ein Scheidenpilz geht hingegen mit einem gelben oder weißen, krümeligen Ausfluss einher. Die Infektion verläuft in der Regel geruchlos, ist aber von starkem Juckreiz sowie Brennen beim Wasserlassen und Rötung im Bereich der Schamlippen gekennzeichnet.
Das könnte dich auch interessieren
Mehr aus dieser Kategorie
OTC-Ausnahmeliste: Jumbopackung nicht erlaubt
Nicht-verschreibungspflichtige Antihistaminika werden von den Kassen gezahlt – auch für Erwachsene. Grundlage ist die OTC-Ausnahmeliste. Allerdings sollten Apotheken auch die …
Folio beauty care mit Q4-Rezeptur
Folio (Steripharm) ist für Nahrungsergänzungsmittel rund um Kinderwunsch, Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit bekannt. Seit April setzt das Familienunternehmen aus Berlin …
Salbutamol-Spray: Mehrkosten händisch taxieren
Der Bedarf an Salbutamol-haltigen Dosieraerosolen wird über Importe gesichert, da viele Hersteller ausfallen und Lieferengpässe melden – teilweise bis zum …