Die dritte Woche des verpflichtenden E-Rezeptes läuft. Der Start ist holprig und in den Apotheken sorgt das E-Rezept für Mehraufwand. Das E-Rezept kann zum Zeitfresser werden und das im ohnehin stressigen Apothekenalltag. Im Durchschnitt liegt der Zeitaufwand für die Belieferung eines E-Rezeptes bei rund fünf Minuten mehr, wie eine aktuelle aposcope-Befragung der Apothekenteams zeigt.
Noch läuft beim E-Rezept nicht alles rund. Und das kostet Zeit. 73 Prozent der Kolleg:innen geben an, dass der Zeitaufwand im Vergleich zum Papierrezept höher ist. Inhaber:innen wenden dabei mehr Zeit auf als Filialleiter:innen (84 vs. 65 Prozent).
Wird der Aufwand pro Vorgang betrachtet, liegt der durchschnittliche Mehraufwand bei rund fünf Minuten. Bereinigt auf die Ausreißer, die besonders viel oder wenig Aufwand haben, liegt der Median bei drei Minuten. Auf die Woche hochgerechnet – ausgehend von rund 414 E-Rezepten pro Apotheke und fünf Minuten Mehraufwand im Zeitraum vom 10. Januar bis 16. Januar 2024 – ergibt sich ein Mehraufwand von 35 Stunden pro Apotheke.
Kein Wunder, denn 79 Prozent der Befragten haben seit Beginn des Jahres bei der Verarbeitung des E-Rezeptes Probleme gehabt. Schwierigkeiten bereiten den Apotheken unter anderem Freitextverordnungen, verspätete Signaturen durch Verschreibende, fehlerhafte Berufsbezeichnungen, fehlende Angaben zur Dosierung und die Technik. Im Durchschnitt sind 21 Prozent der E-Rezepte fehlerhaft (Median 15 Prozent) und davon können im Durchschnitt 20 Prozent der E-Rezepte nicht geheilt werden (Median 10 Prozent).
Im Durchschnitt bekommt das E-Rezept eine Drei minus. Dennoch glaubt mehr als die Hälfte der Befragten (56 Prozent) an eine erfolgreiche Einführung des E-Rezeptes in diesem Jahr.
Zur Methodik: An der Online-Befragung nahmen vom 9. bis 11. Januar 2024 insgesamt 346 Apotheker:innen, PKA und PTA teil.
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