Richtig stehen, aber wie?
PTA sind den ganzen Tag auf den Beinen. Acht bis zehn Stunden pro Tag sind keine Seltenheit und das obwohl der menschliche Körper nicht für stundenlanges Stehen und monotone Haltungen gemacht ist. In Offizin und Labor gibt es meist keine Gelegenheit sich hinzusetzen oder die Füße hochzulegen. Rückenschmerzen, Fehlstellungen, schwere Beine oder Krampfadern können die Folgen sein. Wer jedoch richtig steht, kann Problemen vorbeugen.
Aufrecht stehen, kein Hohlkreuz
Wer Haltung bewahrt und aufrecht steht, hält die Wirbelsäule in ihrer physiologischen Doppel-S-Schwingung. Das Brustbein ist nach vorne oben angehoben und der Kopf entspannt und aufrecht. Die Schultern sind entspannt und nicht hochgezogen, so können Verspannungen im Schulter-Nacken-Bereich vermieden werden. Die Füße werden etwa hüftbreit auseinandergestellt und die Knie nicht durchgedrückt, sondern leicht gebeugt. Um nicht in ein Hohlkreuz zu fallen, sind die Bauchmuskeln fest und der Po leicht angespannt.
Bequeme Schuhe, keine High Heels
High Heels sind für die Arbeit in der Apotheke nicht zu empfehlen. Denn hohe Hacken verschieben den Körperschwerpunkt und der Rücken wird durch das entstandene Hohlkreuz zusätzlich belastet. Das nach vorne geschobene Becken strapaziert die Lendenwirbelsäule. Außerdem fördern Pumps die Entstehung von Krampfadern. Besser geeignet sind flache Schuhe aus weichem atmungsaktivem Material mit Fußbett.
Zauberformel: Dynamisch stehen
Auch beim Stehen sollte man in Bewegung bleiben. Wer sich vor und zurück bewegt und das Gewicht verlagert, setzt die Venenpumpe in Gang. Die Stehposition sollte möglichst häufig verändert und die Beine im Wechsel belastet werden. Ein kleiner, etwa 20 Zentimeter hoher Kasten oder Tritt hinter dem Tresen, kann Entlastung bringen, wenn der vordere Fuß in Schrittstellung daraufgestellt wird. In der Praxis wird oft das untere Schubfach genutzt, um den Fuß abzustellen, allerdings wird das vom Chef nicht gern gesehen.
Ein kurzes Stehen auf den Zehenspitzen aktiviert die Wadenmuskulatur und die Venenpumpe, das Blut sackt nicht in den Füßen ab. Die Zehen werden dazu nach oben gezogen und der Po dabei angespannt.
Auf dem Weg ins Backoffice können die Schultern gekreist und der Nacken gedehnt werden. Dazu wird das Kinn eingezogen.
Kleiner Helfer Bodenmatte
Harte unelastische Böden sind eine zusätzliche Belastung. Antimüdigkeitsbodenmatten können den Rücken und die Gelenke entlasten und schonen. Sie ermöglichen eine bessere Verteilung des Körpergewichtes und können so einer punktuellen Belastung einzelner Körperteile entgegenwirken. Füße, Knie und Rücken werden entlastet.
Fun fact: Stehen verbraucht im Vergleich zum Sitzen etwa 0,7 Kalorien pro Minute mehr, das macht pro Stunde 42 Kalorien, also 336 Kalorien in acht Stunden.
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