Rezepte manipuliert: PTA zockt Apotheke ab
Am Mittwochmorgen hat die Polizei in Stuttgart die Wohnung einer 46-jährigen PTA durchsucht. Die Frau steht im Verdacht, Rezepte manipuliert und sich so Geld verschafft zu haben.
Im Rahmen der richterlich angeordneten Durchsuchung stellte die Polizei umfangreiches Beweismaterial sicher, welches noch der Auswertung bedarf. Um welches Material es sich handelt, konnte eine Sprecherin noch nicht sagen, da die Ermittlungen noch laufen. Zum Hintergrund der Taten ist ebenfalls noch nichts bekannt.
Die PTA steht im Verdacht, über mehrere Jahre Rezepte wissentlich falsch abgerechnet zu haben. So soll die Beschuldigte bar bezahlte Privatrezepte als gebührenfreie Kassenrezepte im Abrechnungssystem erfasst und sich so vermutlich mehrere Tausend Euro zulasten der Apotheke verschafft haben. Das Geld der Privatversicherten landete also nicht in der Kasse der Apotheke, sondern in der eigenen Tasche. Fehlbestände gab es dadurch nicht.
Wie könnte der Betrug aufgefallen sein? Eine Möglichkeit ist aktives Controlling, bei dem eine Differenz der abgerechneten und bedruckten Rezepte auffällt. Einige Kassensysteme zählen die Anzahl der bedruckten Rezepte – diese Zahl kann mit der Anzahl der abgerechneten Rezepten verglichen werden.
Obwohl der Betrug nur schwer zu erkennen ist, kam die Chefin der PTA im Februar dieses Jahres auf die Schliche und erstattete Strafanzeige.
Über welchen Zeitraum die PTA Rezepte manipuliert und sich so bereichert haben soll, ist derzeit noch nicht bekannt. „Wir wissen noch nicht, wann genau die Dame angefangen hat“, so eine Sprecherin. Daher könne auch die genaue Schadenshöhe noch nicht beziffert werden. Ebenso ist aktuell noch unklar, ob weitere Apotheken betroffen sind.
Mehr aus dieser Kategorie
Sturz nach Weihnachtsfeier: (K)ein Arbeitsunfall?
Für viele Beschäftigte bietet die Weihnachtsfeier mit dem Team die Gelegenheit, die Zusammenarbeit zu feiern. Doch selbst wenn die Partylaune …
Rückruf: Vaseline in Grundlage für Suspensionen zum Einnehmen DAC
Die Grundlage für Suspensionen zum Einnehmen DAC (Caelo) wird in zwei Chargen und Packungsgrößen zurückgerufen. Apotheken sollen Lagerbestände vernichten. Aufgrund von …
Lieferengpass: Metformin und Novaminsulfon Tropfen fallen vorübergehend aus
575 Arzneimittel sind derzeit auf der Lieferengpassliste des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) aufgeführt – darunter auch zwei Präparate …











