Preis: Täglich 1,5 Millionen Menschen von Lieferengpässen betroffen
Von Lieferengpässen für bestimmte Medikamente sind nach Einschätzung des Apothekerverbands Nordrhein derzeit täglich rund 1,5 Millionen Menschen in Deutschland betroffen. Das sagte der Verbandsvorsitzende Thomas Preis am Donnerstag im ARD-„Morgenmagazin“. „Manchmal steht die Versorgung wirklich auf der Kippe“, betonte er mit Blick etwa auf Antibiotika, die aktuell wieder sehr knapp seien und schnell an die Patient:innen kommen müssten.
In Deutschland handele es sich bei den verschriebenen Arzneimitteln zu 80 Prozent um die vergleichsweise günstigen sogenannten Generika, also Medikamente, für die die Patente abgelaufen seien. „Die werden immer knapper.“
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will über die Versorgungslage am Donnerstag in Berlin mit Vertreterinnen und Vertretern von Ärzt:innen, Apotheken und Pharmabranche beraten. Preis forderte, die Versorgung müsse im Vordergrund stehen, der Staat trage dafür die Verantwortung: „Die Wirtschaftlichkeit muss jetzt ein Stück zurückstehen.“ Schon im vergangenen Jahr hatte es für einige Medikamente – vor allem Antibiotika und einige Arzneimittel für Kinder – Engpässe gegeben.
Das könnte dich auch interessieren
Mehr aus dieser Kategorie
Sildenafil als „Knochenbooster“?
Sildenafil gehört zu den Mitteln der Wahl zur Behandlung einer erektilen Dysfunktion (ED). Dafür bedarf es einer ärztlichen Verschreibung, denn …
„Cocaine kills brain“: Warnung vor Hirnschäden durch Kokain
Vom Kultgetränk zur Kultdroge: Während Kokain bis ins 20. Jahrhundert meist über „Kokain-Cola“ konsumiert werden konnte, unterliegt die Substanz heutzutage …
Rezeptur 1×1: Mometasonfuroat-Creme
Ob Wirkstoffe, Zubereitung oder Wechselwirkungen – nicht nur bei der Beratung im HV, sondern auch in der Rezeptur ist dein …