Post-Holiday-Syndrom: Mehr als Urlaubs-Blues?
Die große Sommerurlaubswelle neigt sich langsam dem Ende. Ist die schönste Zeit im Jahr erstmal vorbei, fällt die Rückkehr in die Apotheke oft schwer. Immerhin geht der Alltagsstress dann wieder von vorne los. Kein Wunder, dass sich bei vielen das sogenannte Post-Holiday-Syndrom breitmacht. Wir verraten, was dahintersteckt.
Kaum neigt sich der Urlaub dem Ende, nähert sich die Laune dem Tiefpunkt. Denn nach einer entspannten Zeit ist dann wieder der alltägliche Apothekenwahnsinn angesagt. Da wundert es nicht, dass Urlaubsrückkehrer:innen nicht gerade Freudensprünge machen. Sind Angestellte zurück auf der Arbeit besonders unmotiviert und fallen in ein regelrechtes Leistungstief, ist vom Post-Holiday-Syndrom die Rede. Zwei Drittel aller Erwerbstätigen sind davon betroffen, informiert die Initiative Neue Qualität der Arbeit.
Anders als der Name vielleicht vermuten lässt, handelt es sich dabei jedoch nicht um eine „echte“ Krankheit, sondern vielmehr um eine Art Stimmungstief. „Vielen fällt es schwer, nach dem ‚Herunterfahren in der Urlaubszeit‘ direkt wieder in Modus und Tempo des Arbeitsalltags zu finden.“ Der Grund: Der Körper ist meist noch im Entspannungsmodus und muss sich erst einmal wieder an die Arbeitsbelastung gewöhnen und der Stressfaktor steigt. Dies zeigt sich in Symptomen wie
- Müdigkeit,
- Antriebslosigkeit,
- Gereiztheit,
- Unlust,
- Konzentrationsstörungen,
- Nostalgiegefühle,
- Kopfschmerzen und
- Schlafstörungen.
Nach einigen Tagen zurück im Job legt sich dies oftmals wieder. Manchmal kann sich jedoch auch eine Post-Holiday-Depression entwickeln. In der Regel fällt das Tief umso schlimmer aus, je länger der Urlaub gedauert hat.
Gegen das Post-Holiday-Syndrom: Planung ist alles
Durch das Post-Holiday-Syndrom sind Konflikte am Arbeitsplatz mitunter vorprogrammiert. Schließlich hält sich das Verständnis von Kolleg:innen, dem/der Chef:in sowie Kund:innen in Grenzen. Damit es erst gar nicht so weit kommt, heißt es also vorbeugen.
Schon bei der Urlaubsplanung solltest du den Zeitpunkt deiner Rückkehr mitberücksichtigen. Bist du verreist, solltest du dir also im Idealfall noch einen oder zwei Tage mehr freinehmen, um erst einmal in Ruhe zu Hause anzukommen, bevor es mit der Arbeit weitergeht. Außerdem empfiehlt sich zum Einstieg eine kurze Arbeitswoche. „Ideale Einstiegstage sind ein Mittwoch oder Donnerstag“, so die INQA. Denn die Aussicht auf das Wochenende lässt dich leichter in den Rhythmus kommen.
Apropos Planung: Um dir den Einstieg zu erleichtern, hilft es außerdem, dich schon einmal auf die nächste freie Zeit und/oder Reise zu freuen.
Außerdem sollte die Entspannung möglichst lange aufrechterhalten werden. Vor allem in den ersten Tagen sollten Pausenzeiten unbedingt eingehalten und nicht gleich Überstunden geschoben werden. Andernfalls holt dich der Alltagsstress schon am ersten Tag wieder ein.
Achtung: Fühlst du dich trotz Urlaub weiterhin ausgelaugt und erschöpft, kann womöglich ein Burnout vorliegen. Hier erfährst du, was du dazu wissen solltest.
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