Preise erhöht, Arzneimittel nicht lieferbar oder neue Öffnungszeiten: Es gibt viele Dinge, die in der Apotheke für Verärgerung sorgen können. Kein Wunder, dass es manchmal ganz schön hoch hergeht. Also heißt es durchatmen, einen kühlen Kopf bewahren und nicht ärgern lassen. Trotz aller Besonnenheit musst du dir jedoch nicht alles gefallen lassen. Schlägt der Ärger in Pöbelei in der Apotheke um, ist Schluss mit „lustig“. Unsere Dos and Don´ts liefern dir Tipps, wie du damit umgehst.
Dos
Sachlich und standhaft bleiben
Kommt ein/e pöbelnde/r Kund:in in die Apotheke, ist tief durchatmen angesagt. Denn du solltest möglichst sachlich reagieren und so versuchen, die Situation zu entschärfen. Straffe deine Schultern, stell dich aufrecht hin und mache in einem sachlichen, aber bestimmten Ton deutlich, dass Pöbeleien in der Apotheke nicht geduldet werden.
Hilfe/Verstärkung holen
Lässt sich der/die Pöbler:in nicht beruhigen, solltest du dir Verstärkung suchen. Bitte beispielsweise ein/e Kolleg:in an deine Seite, der/die dich unterstützt. Hilft auch das nicht, solltest du die Apothekenleitung dazu bitten. Der/die Chef:in kann dann mit Nachdruck verlangen, dass der/die Pöbler:in die Apotheke verlässt.
Polizei verständigen
Um dich, das Team und andere Kund:innen nicht zu gefährden, kann es je nach Situation auch ratsam sein, die Polizei zu verständigen. Ähnlich wie bei einem Diebstahl oder einem Überfall kommt es jedoch auf das Timing an. Versuche, dich dabei möglichst unauffällig zu verhalten, damit der/die Täter:in nicht weiter eskaliert.
Don´ts
Nachgeben
Zugegeben, manchmal sind wir es einfach Leid, uns mit schwierigen Kund:innen auseinanderzusetzen. Dennoch solltest du über eine Pöbelei in der Apotheke nicht einfach hinwegsehen oder dem/der Übeltäter:in nachgeben. Dadurch signalisierst du ihm/ihr, dass du das Verhalten tolerierst und er/sie damit durchkommt. Stattdessen solltest du dem Gegenüber Grenzen aufzeigen.
Zurückpöbeln
Auch wenn der Geduldsfaden manchmal schon mehr als überspannt ist, solltest du dich nicht dazu hinreißen lassen, Pöbeleien zu erwidern. Selbst wenn du dich damit nur zur Wehr setzt, sind Beleidigungen und Co. kein Kavaliersdelikt, sondern können Ärger nach sich ziehen – und zwar auch strafrechtlich.
Handgreiflich werden
Gleiches gilt für Handgreiflichkeiten, denn diese können die Situation noch verschlimmern. Anstatt den/die Pöbler:in selbst nach draußen zu „verfrachten“, solltest du dies lieber der Polizei überlassen. Denn schon ein etwas festerer Griff am Arm kann als Gewalt angesehen werden und im Nachhinein auf dich zurückfallen. Hinzu kommt, dass du dadurch auch eine körperliche Reaktion des Gegenübers provozierst.
Tipp: Um für künftige Situationen vorbereitet zu sein, kann eine Pöbelei in der Apotheke im Team nachgespielt werden, sodass alle Kolleg:innen den Umgang damit erproben können und wissen, wie sie sich im Ernstfall verhalten sollten.
Das könnte dich auch interessieren
Mehr aus dieser Kategorie
Pillen statt Pannenhilfe: E-Rezepte über ADAC-App einlösen?
„Was auch immer Ihnen fehlt. Die neue ADAC Medical App hilft“, heißt es auf der Webseite des Automobil-Clubs, der mit …
Hautanalyse: Apotheke setzt auf KI
Künstliche Intelligenz (KI) ist auf dem Vormarsch. Auch in den Apotheken können sich dadurch Arbeitserleichterungen ergeben. Die Glückauf-Apotheke Hiesfeld in …
Rezeptur: Retax und Preisabfrage unzulässig
Die Hilfstaxe wurde gekündigt und noch immer wurde keine Einigung erzielt. Daher rechnen Apotheken seit Jahresbeginn nach §§ 4 und …