Personalmangel: Sieben von zehn Betrieben setzen auf Rentner:innen
Hand auf´s Herz: Wie viele Mitarbeitende fehlen in deiner Apotheke aktuell? Der Fachkräftemangel ist hierzulande seit Monaten Thema und es sind Lösungen gefragt. Eine davon ist das Zurückholen älterer Kolleg:innen. In sieben von zehn Betrieben sollen Rentner:innen den Personalmangel auffangen.
Abgesehen von Lieferengpässen und Honorarkürzungen beschäftigt kaum ein anderes Thema die Apotheken so sehr wie der Personalmangel. Denn vielerorts fehlt es an allen „Ecken und Enden“. Und das geht auch anderen Betrieben so. Die Lösung: Kolleg:innen aus dem Ruhestand holen. In rund sieben von zehn Betrieben sollen Rentner:innen den Personalmangel abfedern, und zwar nicht nur kurzfristig. Das zeigt eine Umfrage.
Rentner:innen sollen Personalmangel abfedern
Unbesetzte Stellen sind für viele Unternehmen ein Thema. Hier kommen vermehrt Ruheständler:innen ins Spiel. Kein Wunder, dass die Zahl der Erwerbstätigen im Rentenalter von 65 bis 70 Jahren laut dem Statistischen Bundesamt zuletzt auf 19 Prozent gestiegen ist. Wie die Ergebnisse einer Befragung des ifo-Instituts und Randstad zeigen, geben sieben von zehn Personalverantwortlichen an, in ihrem Betrieb Rentner:innen gegen den Personalmangel zu beschäftigen. Bei einem Großteil sind diese als Minijobber:innen tätig, fast die Hälfte der Befragten ermöglicht eine Teilzeitanstellung. Bei 11 Prozent der Betriebe sind Rentner:innen allerdings als Vollzeitkräfte angestellt.
Um die älteren Mitarbeiter:innen möglichst lange zu halten, bemüht sich die Mehrheit der Betriebe mit besonderen Maßnahmen wie flexiblen Arbeitszeitmodellen, altersgerechten Arbeitsplätzen, Altersteilzeit und Gesundheitsförderung.
Auch Apotheken setzen auf Rentner:innen
Auch in den Apotheken ist die Beschäftigung von Rentner:innen gegen den Personalmangel ein Thema. 17 Prozent der Befragten in einer aposcope-Umfrage gaben an, Kolleg:innen aus dem Ruhestand zurückzuholen, um die Personalnot abzufedern. Denn bei fast sieben von zehn Apothekenangestellten gab es bereits vor Monaten unbesetzte Stellen, und zwar in allen Berufsgruppen – allen voran PTA (50 Prozent), nicht-leitende Apotheker:innen (43 Prozent) und PKA (22 Prozent). Überstunden und verkürzte Öffnungszeiten sind ebenfalls Maßnahmen, die die Kolleg:innen ergreifen.
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