Paracetalgin: Schnelles Paracetamol von Ratiopharm
Paracetamol ist laut Statista nach Ibuprofen das zweitliebste Schmerzmittel der Deutschen und kommt auf einen Marktanteil von etwa 31 Prozent. Nach mehr als 100 Jahren wird der Klassiker „neu aufgelegt“ und um Algin ergänzt. Die Innovation in Paracetalgin (Ratiopharm) ermöglicht einen schnelleren Wirkeintritt und somit eine schnelle Schmerzlinderung.
Paracetamol kommt zur Behandlung von leichten bis mäßig starken Schmerzen und Fieber zum Einsatz. Der Wirkstoff besitzt analgetische und antipyretische Eingenschaften. Das nicht-saure Antipyretikum ist jedoch kaum entzündungshemmend und der Wirkmechanismus noch nicht eindeutig geklärt. Man weiß jedoch, dass Paracetamol eine ausgeprägte Hemmung der cerebralen Prostaglandinsynthese bewirkt und die periphere Prostaglandinsynthese nur schwach hemmt. Die antipyretische Wirkung ist auf einen Effekt auf das Temperaturregulationszentrum im Hypothalamus zurückzuführen.
Paracetamol plus Algin = Paracetalgin
Paracetalgin enthält Paracetamol und Algin – einen natürlichen Zusatz, der aus der Braunalge gewonnen wird. Die Substanz quillt bei Kontakt mit Wasser auf. Dieses Prinzip nutzt Paracetalgin. Trifft die Tablette auf die Magenflüssigkeit, quillt das Algin und die Tablette wird gesprengt. Somit wird das enthaltene Paracetamol schneller freigesetzt und vom Körper aufgenommen. Bereits nach zehn Minuten tritt die Wirkung ein.
Es gibt noch einen zweiten Effekt: Innerhalb der ersten Stunde nimmt der Körper ein Drittel mehr Wirkstoff auf, als bei einer normalen Tablette.
Paracetamol wird in Abhängigkeit von Alter und Gewicht dosiert . Die empfohlene Dosis liegt bei 10 mg/kg Körpergewicht als Einzeldosis und kann im Abstand von sechs Stunden eingenommen werden. Pro Tag sollten nicht mehr als 60 mg Paracetamol pro kg Körpergewicht verabreicht werden. Ab einem Gewicht von 50 kg können 1.000 mg Paracetamol als Einzeldosis eingenommen werden. Vorsicht ist bei Patient:innen mit Leber- und Nierenfunktionsstörungen geboten. Das Acetamid wird in der Leber metabolisiert.
Paracetamol ist als Zäpfchen, Tablette, Kapsel, Saft, Granulat sowie auch als Brausetablette erhältlich und besitzt nicht nur schmerzlindernde und fiebersenkende Eigenschaften, sondern kann auch die Risikobereitschaft erhöhen, wie die im Fachjournal „Social Cognitive and Effective Neuroscience“ veröffentlichten Ergebnisse einer Studie zeigen.
Das könnte dich auch interessieren
Mehr aus dieser Kategorie
Gabapentin: Entzugssymptome bei Dosisreduktion
Mehr als 50 Millionen definierte Tagesdosen (DDD) Gabapentin werden hierzulande pro Jahr verordnet – Tendenz steigend. Denn Gabapentinoide kommen immer …
Taurin, Koffein und Co.: Schlaganfall wegen zu viel Energydrinks
Weil er täglich bis zu acht Dosen Energydrinks trank, musste ein Patient mit einem Schlaganfall im Krankenhaus behandelt werden. Der …
Rezeptur 1×1: Rezeptur-Urteil
Ob Wirkstoffe, Zubereitung oder Wechselwirkungen – nicht nur bei der Beratung im HV, sondern auch in der Rezeptur ist dein …














