Oxazepam-Engpass ist „kritisch“
Die Lieferausfälle bei Oxazepam-haltigen Arzneimitteln dauern an. Bereits im November hat der Beirat für Liefer- und Versorgungsengpässe die Lage bewertet. Mitglieder schätzen den Engpass als „kritisch“ ein.
Vor einigen Monaten haben drei Hersteller Lieferengpässe für Oxazepam gemeldet – Aliud, CT und Ratiopharm. Als Grund wird eine erhöhte Nachfrage angegeben. Vorerst war eine eingeschränkte Verfügbarkeit bis Jahresende 2024 gemeldet. Doch vor Weihnachten gab es eine Verlängerung. Die Arzneimittel werden voraussichtlich bis Februar von Lieferausfällen betroffen sein. Zwar können laut Beirat alternative Anbieter weiterhin liefern, aber dennoch: „Beiratsmitglieder schätzen den Lieferengpass als kritisch ein“, heißt es im Protokoll.
Ergänzende therapeutische Informationen sollen im Nachgang von Beiratsmitgliedern zur Verfügung gestellt und dem BfArM mitgeteilt werden. Wenn nötig, sollen Empfehlungen erarbeitet werden.
Oxazepam wird zur symptomatischen Behandlung von akuten und chronischen Angst-, Spannungs- und Erregungszuständen sowie zur symptomatischen Behandlung von Durchschlafstörungen eingesetzt. Die Anwendung kann zu psychischer und physischer Abhängigkeit führen, und zwar auch im therapeutischen Dosierungsbereich.
Das Benzodiazepin besitzt angst-, spannungs- und erregungsdämpfende Eigenschaften sowie sedierende und hypnotische Effekte. In hohen Dosen wird dem Arzneistoff eine Muskeltonus dämpfende und antikonvulsive Wirkung zugesprochen.
Das könnte dich auch interessieren
Mehr aus dieser Kategorie
Ersatzkassen: Arbeitspreis erhöht sich zum 1. Mai
Mischen Apotheken antibiotische Trockensäfte an, können sie den Service nicht abrechnen. Anders sieht es bei der Rekonstitution von Evrysdi (Risdiplam, …
Vitamin D für Babys: Achtung bei flüssigen Darreichungsformen
Vitamin D ist unverzichtbar für den menschlichen Körper und ein Mangel kann schwerwiegende Folgen haben, beispielsweise für die Knochengesundheit. Um …
IXOS.PDL: Digitale Unterschrift wird deaktiviert
Pharmatechnik deaktiviert zum 1. Mai die Funktion der digitalen Unterschrift im Modul IXOS.PDL für den Bereich der pharmazeutischen Dienstleistungen (pDL). …